Gemäß einem Bericht von erkrath.jetzt,
Die Verbraucherzentrale NRW und die Bürgerbewegung Finanzwende haben rechtliche Schritte gegen die Zurich Lebensversicherung eingeleitet, da sie Kunden mit Riesterrenten bei der Auszahlung finanziell benachteiligt. Die Bürgerbewegung Finanzwende und die Verbraucherzentrale NRW bündeln ihre Kräfte, um unrechtmäßige Rentenkürzungen des Lebensversicherers Zurich zu unterbinden. Da auch andere Versicherer ähnliche Vertragsklauseln nutzen, um Rentenansprüche zu mindern, ist es das Ziel der Verbraucherschützer, ein Grundsatzurteil zu erstreiten. Ein solches Urteil könnte Schätzungen zufolge tausenden Riester- und Lebensversicherungskund:innen mit fondsgebundenen Riesterverträgen zu höheren Renten verhelfen.
Das Landgericht Köln hat in einem Fall bereits eine Vertragsklausel der Zurich für unwirksam erklärt, die Kund:innen mit Riesterrenten bei der Auszahlung finanziell benachteiligt. Die Zurich-Versicherung räumt sich dennoch weiterhin das Recht ein, in fondsgebundenen Riesterverträgen den Rentenfaktor herabzusetzen. Die Klauseln sind bei anderen Versicherern ähnlich, deshalb gehen Verbraucherschützer von einer großen Zahl an Betroffenen aus. Die Verbraucherzentrale NRW hat neben der Zurich bereits zwei weitere Versicherer abgemahnt.
Die unrechtmäßigen Rentenkürzungen bei Zurich-Kunden und weiteren Versicherern könnten gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Verbraucher haben. Indem der Rentenfaktor in Riesterverträgen herabgesetzt wird, erhalten die Kunden später eine geringere monatliche Rente, was erhebliche finanzielle Einbußen bedeuten kann. Eine erfolgreiche Klage und die Durchsetzung eines Grundsatzurteils zugunsten der Verbraucher könnten tausenden von Riester- und Lebensversicherungskund:innen mit fondsgebundenen Riesterverträgen zu höheren Renten verhelfen. Darüber hinaus würde ein solches Urteil auch Druck auf andere Versicherer ausüben, ihre Vertragsklauseln zu überprüfen und möglicherweise anzupassen, um ähnlichen rechtlichen Schritten vorzubeugen.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Rentenfaktor in einem Riester-Vertrag festlegt, wie viel Geld Kund:innen pro 10.000 Euro Kapital später als Rente erhalten. Eine Kürzung dieses Faktors kann somit die Rentenzahlungen erheblich reduzieren, wie in dem Verfahren gegen die Zurich deutlich wurde. Sollte die Verbraucherzentrale NRW und die Bürgerbewegung Finanzwende erfolgreich sein, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die Praxis der Versicherer haben und den betroffenen Verbrauchern zu Gute kommen.
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