Wirtschaft

Verdi Baden-Württemberg: Maike Schollenberger folgt auf Martin Gross!

Verdi Baden-Württemberg hat einen signifikanten Generationswechsel an der Spitze vollzogen. Martin Gross, der langjährige Landesvorsitzende, tritt zwei Jahre vor Ende seiner Amtszeit zurück. Die neue Führung übernahm Maike Schollenberger, die bei der Landesbezirkskonferenz in Leinfelden-Echterdingen mit beeindruckenden 96,1 Prozent der Stimmen gewählt wurde. Gross wurde in der Filderhalle Leinfelden für seine langjährige Arbeit in der Gewerkschaftsbewegung gewürdigt. Verdi-Chef Frank Werneke lobte seine Verdienste, während der zukünftige Kurs des Landesverbands noch vage angedeutet bleibt, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Maike Schollenberger, die aus Markgröningen stammt, ist 35 Jahre alt und gelernte Post-Kauffrau. Sie war zuvor stellvertretende Landesbezirksleiterin und arbeitete als Gewerkschaftssekretärin in Stuttgart. In ihrer Bewerbungsrede betonte Schollenberger die Rolle von ver.di als „stabilisierende Säule der Demokratie“. Ihre Vision ist es, die Gewerkschaft als Mitmach-Gewerkschaft zu positionieren und in soziale Bewegungen zu integrieren. Sie plant, sich aktiv gegen Altersarmut, Rechtsextremismus und für die Klimabewegung zu engagieren, und spricht sich für die Anerkennung unbezahlter Care-Arbeit aus, wie SWR aktuell ergänzt.

Zukünftige Herausforderungen und Strategien

Schollenberger ist sich der Herausforderungen bewusst, die auf die Gewerkschaft zukommen. Sie erwartet härtere Tarifkonflikte aufgrund wachsender sozialer Ungleichheit. Diese Aspekte verdeutlichen die Notwendigkeit für eine stärkere Einbindung sozialer Bewegungen und zukunftsorientierter Strategien innerhalb der Gewerkschaft.

Im Rahmen der Übertragung der Verantwortung blieb die stellvertretende Landesvorsitzende Hanna Binder im Amt. Benjamin Stein wurde mit 94,4 Prozent zum neuen stellvertretenden Landesbezirksleiter gewählt. Diese personellen Änderungen spiegeln den Wunsch nach Erneuerung und frischen Ideen innerhalb der Organisation wider.

Insgesamt steht ver.di Baden-Württemberg mit Maike Schollenberger an der Spitze vor einer spannenden, aber auch herausfordernden Zukunft. Die neue Führung hat das Potenzial, die Gewerkschaft in einem sich wandelnden sozialen Umfeld neu zu positionieren und für ihre Mitglieder relevant zu bleiben.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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