
Maike Schollenberger ist die neue Landeschefin von Verdi in Baden-Württemberg. Sie wurde mit überwältigenden 96,1 Prozent der Stimmen gewählt und folgt damit auf Martin Gross, der den Landesbezirk seit fast neun Jahren leitete. Gross gab sein Amt am 5. Juli 2025 während der Landesbezirkskonferenz in Leinfelden-Echterdingen auf, die von rund 160 Delegierten sowie zahlreichen Gästen, darunter Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Sozialminister Manne Lucha, besucht wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde Gross in den Ruhestand verabschiedet.
Die 35-jährige Schollenberger bringt eine beeindruckende Karriere in der Gewerkschaftswelt mit. Bevor sie 2014 zu Verdi trat, arbeitete sie als Briefzustellerin bei der Deutschen Post. Zuvor war sie von 2019 bis 2023 Landesbezirksjugendsekretärin und diente danach als eine von zwei Stellvertreterinnen von Martin Gross. Unter ihrem Vorsitz erwartet Verdi in Baden-Württemberg eine neue Strömung und zahlreiche Herausforderungen.
Herausforderungen und Erwartungen
Mit ihrer Wahl wird Schollenberger als neue Dauerlösung für die Gewerkschaft erwartet. Diese Rolle bringt nicht nur Verantwortung mit sich, sondern auch die Notwendigkeit, sich in einem zunehmend komplexen Arbeitsumfeld zu behaupten. Zustimmung findet sie auch bei der aktuellen Lage in der Gewerkschaft, die bundesweit etwa 1,9 Millionen Mitglieder zählt, davon über 200.000 in Baden-Württemberg.
Verdi setzt sich für Beschäftigte aus verschiedenen Branchen ein, einschließlich öffentlicher Dienst, Verkehr, Handel, Kommunikation, Gesundheit sowie sozialer Dienste, Post und Logistik. Die zentralen Aufgaben der Gewerkschaft beinhalten das Aushandeln von Tarifverträgen und die Durchführung von Streiks und Warnstreiks, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken.
Nach ihrer Wahl äußerte Schollenberger, dass sie sich auf die bevorstehenden Kämpfe und die Herausforderungen freut, die ihre neue Position mit sich bringen wird. Die Zukunft von Verdi in Baden-Württemberg wird von ihr entscheidend geprägt werden, während sie die Tradition und Werte der Gewerkschaft aufrechterhält und gleichzeitig neue Impulse setzen möchte.
Wie sueddeutsche.de berichtet, wird der Führungswechsel zu Schollenberger auch in den kommenden Monaten nachhallen, da sie sich bemühen wird, die Position von Verdi in der Region zu stärken, während stuttgarter-nachrichten.de auf die bevorstehenden Kämpfe hinweist, die sie erwartet.