Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, ist das Vermögen in der Währungsunion sehr ungleich verteilt. Die vermögendsten zehn Prozent der Haushalte besitzen 56 Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensärmere Hälfte der Haushalte nur fünf Prozent besitzt. Das Gesamtvermögen in der Währungsunion beläuft sich inzwischen auf rund 60 Billionen Euro, was einem Plus von 29 Prozent oder 13,7 Billionen Euro in den vergangenen fünf Jahren entspricht. In diesem Zeitraum ist die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung minimal gesunken, hauptsächlich aufgrund der Wertentwicklung von Immobilien.
Die langjährige Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank hat einen starken Bauboom ausgelöst, von dem aber nur Haushalte, die sich einen Hypothekenkredit leisten konnten, profitierten. Dadurch verzeichneten Hausbesitzer in den vergangenen fünf Jahren einen Vermögenszuwachs von rund 27 Prozent, während Mieter nur einen Zuwachs von 17 Prozent verzeichneten. Der Median der Nettovermögen stieg um rund 40 Prozent auf 150.000 Euro an.
Insgesamt zeigt die Untersuchung der Europäischen Zentralbank, dass die Vermögensverteilung in der Euro-Zone unterschiedlich ist. In Spanien und Portugal besitzen deutlich mehr Menschen ein Eigenheim als in Deutschland und Österreich, wodurch der Vermögenszuwachs in diesen Ländern höher ausfiel. Die Bundesbank ergänzte in ihrer Studie von 2023, dass die vermögendsten zehn Prozent der Haushalte in Deutschland 56 Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, während die vermögensärmere Hälfte der Haushalte nur drei Prozent besitzt.
Diese Ungleichheit bei der Vermögensverteilung kann weitreichende Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben. Beispielsweise könnte die ungleiche Verteilung zu einer geringeren Nachfrage führen, da Haushalte mit niedrigerem Vermögen weniger finanzielle Ressourcen haben. Dies könnte sich auf den Konsum, die Investitionen und letztendlich auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Darüber hinaus könnte es auch politische Auswirkungen haben, da soziale Ungleichheit oft zu Unzufriedenheit und politischer Instabilität führt. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vermögensungleichheit in der Euro-Zone zu verringern und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
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