
Auf der diesjährigen DKM wurde ein alarmierender Anstieg gewerblicher Risiken festgestellt. Diese Entwicklungen sind auf gestiegene Schadenkosten und eine hohe Auslastung zurückzuführen, die es vielen Versicherern erschweren, adäquaten Versicherungsschutz anzubieten. Laut dem BVK hat sich gezeigt, dass die Zeichnungsbereitschaft der Feuer-Industrie-Versicherer gegenüber kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) deutlich abgenommen hat. Besonders betroffen sind Branchen wie die Recyclingwirtschaft, Galvanik, Holzverarbeitung sowie die Lebensmittel- und Fleischverarbeitung.
Ein aktueller Bericht des BVK unter Industriemaklern zeigt einen besorgniserregenden Zeichnungsnotstand in vielen Sektoren. Auch größere landwirtschaftliche Betriebe kämpfen zunehmend, den benötigten Versicherungsschutz zu erhalten. Die Liste der Zeichnungsverbote wächst, was die Empfehlung nahelegt, kompetente Gewerbemakler zu Rate zu ziehen.
Deckungsproblematik und Cyberversicherungen
Die Deckungsproblematik wirkt sich unterschiedlich auf verschiedene Unternehmensarten aus. Während Freiberufler und kleine Dienstleistungsunternehmen weniger betroffen sind, sind Betriebs- und Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen sowie Cyberversicherungen gefragter als je zuvor. Laut einer KMU-Studie der Barmenia Gothaer hatten im Jahr 2023 nur 20% der Mittelständler eine Cyberpolice, im Jahr 2024 stieg dieser Anteil bereits auf über 25%. Die größte Sorge der Unternehmen liegt in der Häufigkeit von Hackerangriffen (48%), gefolgt von menschlichem Versagen (41%) und Betriebsausfällen (40%).
Die Allianz merkt an, dass Firmen-Haftpflicht-, Inhalts- und Gebäudeversicherungen eine hohe Nachfrage erleben. Dennoch verzichten etwa ein Fünftel der Versicherungsvermittler auf das Gewerbegeschäft, was auf die zunehmende Komplexität der Produkte zurückzuführen ist. Dies geschieht in einem Kontext steigender Schadenaufwände, bedingt durch Inflation, was direkt die Tarife der Versicherungsprodukte beeinflusst.
Marktentwicklung der Cyberversicherungen
In Bezug auf den Cyberversicherungsmarkt zeigen Prognosen von Market Research Future, dass die globalen Umsätze bis 2030 voraussichtlich 64,49 Milliarden US-Dollar erreichen werden. Die jährliche Wachstumsrate wird für den Prognosezeitraum auf 26,57% geschätzt. Cyberversicherungen bieten Unternehmen eine essenzielle finanzielle Absicherung gegen Bedrohungen wie Ransomware, Malware und andere Cyberangriffe.
Die COVID-19-Pandemie hat das Risiko von Cyberangriffen erhöht und dadurch die Nachfrage nach Cyberversicherungen beeinflusst. Zunehmende Cyberrisiken sowie politische Initiativen fördern die Marktnachfrage, während Datenschutzgesetze wie HIPAA und DSGVO diese Nachfrage zusätzlich anheizen könnten. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es auch Herausforderungen: hohe Kosten und mangelhafte Deckungen für kompromittierte Systeme sowie ein Mangel an Cybersicherheitsexperten könnten das Marktwachstum einschränken.
Der nordamerikanische Markt gilt als führend im Cyber-Versicherungssektor, gefolgt von Europa. Der Markt für Cyberversicherungen wird voraussichtlich weiterhin wachsen, insbesondere in den Branchen IT und Telekommunikation, die bis 2025 eine jährliche Wachstumsrate von 33,24% erleben könnten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erstanbieter-Abdeckung, die derzeit den Markt dominiert.
Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen sowohl im Gewerbeversicherungsbereich als auch im Cyberversicherungsmarkt, dass Unternehmen dringend kreative Lösungen benötigen, um sich gegen die steigenden Risiken und Herausforderungen abzusichern. Umso wichtiger ist es, sich über kompetente Anbieter und innovative Produkte zu informieren.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen im Gewerbeversicherungsbereich besuchen Sie cash-online.de und zur Marktprognose der Cyberversicherungen finden Sie Details auf marketresearchfuture.com.