
Die Element Insurance AG steht vor einer massiven Herausforderung: Am 1. März 2025 wurde über das Unternehmen das Insolvenzverfahren eröffnet. Bis zum 27. Mai 2025 müssen betroffene Kunden ihre Ansprüche im Insolvenz-Portal anmelden, um mögliche Auszahlungen zu erhalten. Diese Situation betrifft Hunderttausende von Versicherungsnehmern, die sich nun in einer angespannten Lage befinden.
Die Insolvenz wurde durch die Überschuldung des Unternehmens verursacht, die bereits am 20. Dezember 2024 der BaFin angezeigt wurde. Infolgedessen erließ die BaFin ein Neugeschäftsverbot, nachdem der Rückversicherungsschutz gekündigt wurde. Element hatte seit Oktober 2017 über eine BaFin-Zulassung als Schaden- und Unfallversicherer verfügt, doch der Rückgang der Vertragszahlen zeigt deutlich die Auswirkungen der Insolvenz. Nach der Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens haben viele Versicherte ihre Verträge gekündigt, sodass zu Jahresbeginn 2025 nur noch rund 320.000 Verträge im Bestand waren.
Wichtige Fristen und Ansprüche
Die regulären Versicherungsverträge mit Element endeten offiziell am 1. April 2025 um 24:00 Uhr. Kunden sollten dringend ihre Versicherungsunterlagen überprüfen, da Element als „Risikoträger“ in vielen Policen aufgeführt ist, häufig verbunden mit Partnern wie HDI, BavariaDirekt und der Bayerischen Versicherungen. Um ihre Ansprüche geltend zu machen, müssen die Versicherte die von Insolvenzverwaltern geforderte Anmeldung unter www.element-insolvenz.de vornehmen. Per Briefpost erhalten die Betroffenen zudem Informationen zur Anmeldung.
Es bleibt unklar, wann und in welcher Höhe die Ansprüche beglichen werden können, da dies von der Gesamthöhe der Forderungen abhängt. Zudem haben Ansprüche aus Schadensfällen Vorrang vor anderen Gläubigerforderungen. Kunden, die Beiträge gezahlt haben, sollten diese nicht zurückbuchen lassen, da sie Anspruch auf Gutschriften für Monate ohne Versicherungsschutz haben.
Zusätzliche Herausforderungen
Die Insolvenz hinterlässt viele Kunden in Unsicherheit, gerade in Bezug auf die Höhe der möglichen Auszahlungen. Element war für eine Vielzahl von Versicherungen zuständig, darunter Fahrrad-, Unfall-, Hausrat-, Kfz-Reparatur-, Tier- und Smartphoneversicherungen. Wer nach neuen Versicherungen sucht, muss mit höheren Preisen und schlechteren Bedingungen rechnen. Es gibt jedoch einige andere Versicherer, die möglicherweise Verträge übernehmen, wobei Preiserhöhungen abgelehnt werden können.
Die BaFin bietet keine individuelle Beratung an, daher wird geraten, juristischen Rat einzuholen oder Unterstützung von Verbraucherschutzorganisationen zu suchen. Im Ernstfall empfiehlt es sich, rechtlichen Rat in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche Lösung aus dieser schwierigen Situation zu finden.
Für weitere Informationen über die Insolvenz von Element Insurance lesen Sie bei Focus und der BaFin.