Die Kundinnen und Kunden der VGH-Gruppe müssen sich auf Beitragserhöhungen bei Kraftfahrzeug-Versicherungen einstellen. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Versicherer in diesem Bereich einen versicherungstechnischen Bruttoverlust von etwa 65 Millionen Euro, und auch für 2024 wird ein Defizit erwartet. Dieser Anstieg geht auf gestiegene Kosten für Autoersatzteile und Reparaturen sowie eine Zunahme an Schadensfällen zurück. Die gesamte Branche verzeichnete kürzlich Milliardenverluste im Bereich der Autoversicherungen. Trotzdem konnten die VGH-Versicherungen im Gesamten ihre Bruttoüberschüsse um 17 Prozent auf 187 Millionen Euro steigern.
Die VGH hat bereits Preiserhöhungen bei Kfz-Versicherungen vorgenommen, um diesen Kostenanstieg auszugleichen. Für das Privatkundengeschäft vermeldete die VGH eine durchschnittliche Beitragserhöhung von etwa 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Schaden-Kosten-Quote im Geschäft mit Kfz-Versicherungen lag bei etwa 115 Prozent, was bedeutet, dass für jeden eingenommenen Euro 1,15 Euro ausgegeben werden mussten.
Durch die Überschwemmungen im Dezember in Niedersachsen und Bremen entstand der VGH eine Schadenbelastung von rund 25 Millionen Euro. Dennoch wurde das Schadenereignis durch den erfolgreichen Einsatz der Feuerwehren und vieler Helferinnen und Helfer eingedämmt. Insgesamt musste die Landschaftliche Brandkasse entgegen dem Branchentrend weniger für Schäden aufbringen als im Vorjahr.
Die Beitragseinnahmen der VGH-Versicherungen stiegen um 2,9 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro im Jahr 2023. Besonders erfolgreich war das Wachstum in den Feuer- und Sachversicherungssparten der Brandkasse, die Zuwächse von bis zu 18,6 Prozent verzeichneten. Trotzdem musste die Provinzial Lebensversicherung Hannover einen Rückgang der Beitragseinnahmen um mehr als 9 Prozent auf 467 Millionen Euro verzeichnen, während die Provinzial Krankenversicherung Hannover eine Zunahme der Beiträge um etwa 8 Prozent auf 105 Millionen Euro verzeichnete. Insgesamt beschäftigt die VGH-Gruppe rund 4400 Mitarbeiter, davon 1850 in Hannover.