Wirtschaft

Vietnam: Eine Wirtschafts-Geschichte des Erfolgs und strategischer Diplomatie!

Vietnam hat sich in den letzten Jahrzehnten als eine der stärksten Volkswirtschaften Südostasiens etabliert, was auf eine Vielzahl sowohl nationaler als auch internationaler Faktoren zurückzuführen ist. Dies wird in einem Artikel von Gaston Fiorda, einem Journalisten und Wissenschaftler mit Vietnamforschung, auf der argentinischen Website El Tiempo detailliert beschrieben. Die Grundlage für das beeindruckende Wachstum bildet das wirtschaftliche Entwicklungsmodell, das seit 1986 mit der Doi-Moi-Politik umgesetzt wird.

Diese Politik fördert eine sozialistisch orientierte Marktwirtschaft, die eine tiefgreifende Integration in die internationale Wirtschaft ermöglicht hat. Vietnam hat sich als Beispiel für Stabilität, Wachstum und pragmatische Diplomatie positioniert und nimmt aktiv an regionalen Integrationsforen wie ASEAN, AFTA und ARF sowie globalen Foren wie APEC und WTO teil. Dabei hat das Land eine multisektorale Wirtschaft entwickelt, die private sowie ausländische Unternehmen einbezieht, während der Staat in strategisch wichtigen Sektoren wie Energie und Bergbau eine kontrollierende Rolle spielt.

Wirtschaftswachstum und Handelsbeziehungen

Vietnam wird für das Jahr 2024 eine Wachstumsrate von 7,09 % prognostiziert, wobei der Exportumsatz um 14,3 % auf 405,53 Milliarden US-Dollar steigen soll. Besonders bemerkenswert ist, dass das Land mehr als 38 Milliarden US-Dollar an ausländischen Direktinvestitionen (FDI) anzieht und damit zu den 15 wichtigsten Zielländern weltweit gehört. Allein im ersten Quartal 2025 erhielt Vietnam über 11 Milliarden US-Dollar an FDI, was auf das zunehmende Vertrauen ausländischer Investoren hinweist.

Die wichtigsten Handelspartner Vietnams umfassen China, die USA und die EU. Der Handelsumsatz mit China überstieg 205 Milliarden US-Dollar, während fast 150 Milliarden US-Dollar mit den USA erzielt wurden. Diese Handelsbeziehungen sind essenziell für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und tragen zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit bei.

Die Doi-Moi-Politik im Kontext

Die Doi-Moi-Politik, die 1986 initiiert wurde, ist von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der vietnamesischen Außenpolitik und der wirtschaftlichen Strategien. Ein dokumentarischer Rückblick zeigt, dass bereits am 30. November 1976 ein Fünfjahresplan präsentiert wurde, der die Weichen für die zukünftige Entwicklung stellte. Der Premierminister Pham Van Dong, der an diesem Tag gesundheitlich angeschlagen war, beauftragte Le Thanh Nghi, diesen Plan im Rahmen der Vierten Parteikonferenz vorzustellen.

Dieser Plan umreißt nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern spiegelt auch den Wandel in der vietnamesischen Politik wider, der den Übergang von einer reinen Planwirtschaft zu einer Mischung aus Plan- und Marktwirtschaft darstellt. Dieser evolutionäre Prozess hat sich entscheidend auf die internationalen Beziehungen Vietnams ausgewirkt und das Land in der globalen Arena gestärkt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Vietnam durch strategische Entscheidungen und eine pragmatische Außenpolitik mittlerweile als ein Schlüsselakteur in der Region angesehen wird. Die Erfolge der Doi-Moi-Politik sind dabei ein zentraler Bestandteil für die positive Entwicklung und das Wachstum des Landes, wie auch [El Tiempo] und [Cambridge.org] verdeutlichen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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