Investitionen

Vietnam im Aufschwung: Wirtschaft boomt trotz Inflationsrisiken!

Die Wirtschaft Vietnams zeigt sich auch im Jahr 2025 robust, wobei das General Statistics Office positive Entwicklungen in allen Wirtschaftssektoren feststellt. Laut Vietnam gibt es jedoch auch Risiken, die beachtet werden müssen, um makroökonomischen Problemen vorzubeugen. Die Regierung hat für 2025 ein Wachstum von 8 % angestrebt, während internationale Prognosen, wie die vom IWF mit 5,2 % oder der Weltbank mit 5,8 %, eher zurückhaltend sind.

Die Geld- und Fiskalpolitik Vietnams hat sich als stabilisierend erwiesen, mit einer systemweiten Kreditvergabe, die um 5,6 % im Vergleich zum Jahresende 2024 und um 18,7 % zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Durchschnittliche Kreditzinsen drehten auf 6,6 % pro Jahr, was sowohl Investitionen als auch Konsum fördert. Zudem nahmen die öffentlichen Investitionen um 17,5 % auf 222 Billionen VND zu.

Handelsbilanz und Exporte

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 erreichte der Gesamtumsatz von Importen und Exporten knapp 356 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 15,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies umfasst Exporte von über 180 Milliarden US-Dollar sowie Importe über 190 Milliarden US-Dollar. Besonders bemerkenswert ist der Handelsüberschuss mit den USA, der fast 50 Milliarden US-Dollar beträgt.

Trotz dieser positiven Zahlen zeigen sich auch Herausforderungen. Die Verbraucherpreise stiegen in den ersten fünf Monaten um 3,21 %, während der VND um fast 2 % gegenüber dem US-Dollar schwächte. Dies birgt zusätzliche Inflationsrisiken, insbesondere bei Baumaterialien und Gesundheitsdienstleistungen.

Infrastruktur und Investitionen

Um die enormen Wachstumsziele zu erreichen, benötigt Vietnam erhebliche Infrastrukturinvestitionen, beispielsweise in Hochgeschwindigkeitszüge und U-Bahnen. Die Regierung plant, private Unternehmen und die Bevölkerung zur Mobilisierung von Ressourcen einzubeziehen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Ein transparentes Geschäftsumfeld und ein stabiles Rechtssystem sind laut Berichten von Vietnam entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum.

Parallel zu Vietnams Wirtschaftsdynamik finden auf globaler Ebene Entwicklungen statt, die auch die europäische Wirtschaft beeinflussen. Die EZB hat im Jahr 2024 eine neue Phase ihrer geldpolitischen Strategie eingeleitet, die nach einer Straffungsphase von Juli 2022 bis September 2023, nun eine Phase ohne Zinsschritte einleitet. Die Inflationsrate im Euroraum liegt aktuell bei 2,4 %, mit einer gesenkten Inflationserwartung bis 2025 in Richtung des mittelfristigen Ziels von 2 %.

Die EZB hat im Verlauf des Jahres 2024 die Zinsen um insgesamt 75 Basispunkte gesenkt und plant, den geldpolitischen Kurs weiterhin über Anpassungen des Zinssatzes für die Einlagefazilität zu steuern. Auch die Bilanzsumme des Eurosystems verzeichnete einen Rückgang.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vietnam vor Herausforderungen steht, die durch eine dynamische Wirtschaft und bedeutende Wachstumsziele geprägt sind. Gleichzeitig entwickelt sich die europäische Geldpolitik in einem Umfeld mitigierter Inflationsrisiken und sich verändernder Wirtschaftsbedingungen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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