Deutschlands führender Immobilienkonzern, Vonovia, ist optimistisch, dass der Preisverfall von Immobilien bald ein Ende haben wird. Laut dem CEO Rolf Buch, ist die Talsohle bei der Wertentwicklung greifbar und eine Rückkehr zum Wachstumskurs in Sicht. In der Vergangenheit musste Vonovia aufgrund der Immobilienkrise den Wert seines Portfolios mehrmals reduzieren, was zu Milliardenverlusten führte. Jetzt stabilisiert sich der Portfolio-Wert und eine Neubewertung war zuletzt nicht erforderlich. Im ersten Quartal 2023 verzeichnete Vonovia einen Gewinn von 335,5 Millionen Euro im Vergleich zu einem Verlust von rund zwei Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Im Geschäftsbetrieb ging der bereinigte Gewinn vor Steuern von Januar bis März um 7,3 Prozent auf 416,5 Millionen Euro zurück, während die Mieten um 3,8 Prozent stiegen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Vonovia ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,55 und 2,65 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBT zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro. Die Erwartungen an das organische Mietwachstum wurden auf 3,8 bis 4,1 Prozent angehoben. Vonovia zielt darauf ab, den Verschuldungsgrad weiter zu reduzieren und am Ende des Jahres im angestrebten Korridor zwischen 40 und 45 Prozent zu landen.
Ein möglicher Wendepunkt für die Immobilienpreise könnte sich durch eine erwartete Zinswende der Europäischen Zentralbank im zweiten Halbjahr abzeichnen, so der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VdP). Trotz aktuellen Herausforderungen sowie hohen Baukosten und Zinsen zeigt sich die Immobilien-Wirtschaft zuversichtlich auf eine Erholung des Marktes im laufenden Jahr. Vonovia plant auch, den organischen Wertzuwachs ab dem Jahr 2025 auf 3 Milliarden Euro jährlich zu steigern, hauptsächlich aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach Wohnungen. Trotz Zurückhaltung im Neubau sollen Investitionen in Modernisierung zunehmen, während laufende Projekte vervollständigt werden.
