
Verbraucher sollten immer skeptisch sein, wenn unerwartete Zahlungsaufforderungen ins Haus flattern. Oft werden diese durch Betrüger initiiert, die sich verschiedene Tricks zu Eigen machen, um an das Geld der Menschen zu gelangen. Eine effektive Möglichkeit, um betrügerische Absichten frühzeitig zu erkennen, ist ein einfacher Check der IBAN. Besonders die ersten beiden Buchstaben der IBAN, die den Ländercode angeben, sind wesentlich für die Überprüfung. So beginnen deutsche IBANs mit „DE“, französische mit „FR“ und britische mit „GB“.
Eine Übersicht der häufigsten Ländercodes zeigt, dass deutsche IBANs aus insgesamt 22 Stellen bestehen, während zum Beispiel die IBANs aus Österreich 20 Stellen und die aus der Schweiz 21 Stellen haben. Alarmglocken sollten läuten, wenn Zahlungsaufforderungen aus Ländern wie der Türkei (Ländercode „TR“) oder der Zentralafrikanischen Republik (Ländercode „CF“) kommen, da seriöse deutsche Unternehmen in der Regel Bankkonten bei bekannten deutschen Kreditinstituten nutzen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg hält zudem eine Schwarzliste für betrügerische Konten bereit, die regelmäßig aktualisiert wird.
Warnzeichen und Inkassoforderungen
Vor der Zahlung einer unerwarteten Forderung sollte man Kaution walten lassen und die Schwarzliste der Verbraucherzentrale konsultieren. Es wird ausdrücklich empfohlen, dass Verbraucher vor dem Überweisen von Geldbeträgen die Berechtigung der Forderungen überprüfen sollten. Inkassoschreiben können enormen Druck auf die Empfänger ausüben, auch wenn die Forderungen möglicherweise gerechtfertigt sind. Hier ist es entscheidend, ruhig zu bleiben und zu klären, ob die geforderten Beträge korrekt sind.
Zusätzlich bietet die Verbraucherzentrale einen kostenlosen Online-Inkasso-Check an, der Verbraucher unterstützt, die Legitimität von Forderungen zu prüfen und empfehlenswerte Musterbriefe zum Widerspruch zur Verfügung stellt. Diese Dienste sollten unbedingt in Anspruch genommen werden, um unnötige Zahlungen zu vermeiden, insbesondere wenn die Zahlung auf ausländische Konten angewiesen wird.
Tipps zur Vermeidung von Betrug
- Prüfen Sie die IBAN und achten Sie auf den Ländercode.
- Sehen Sie von Zahlungen an Konten ab, die in der Schwarzliste verzeichnet sind.
- Nutzen Sie offizielle Kommunikationswege und konsultieren Sie die Verbraucherzentrale.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – bleiben Sie besonnen.
- Sehen Sie von Kontaktaufnahmen mit aufgeführten Firmen in der Schwarzliste ab.
Selbst wenn Betrüger versuchen, sich durch deutsche Bankkonten als seriös darzustellen, ist es wichtig, sich nicht allein auf die Länderkennung der IBAN zu verlassen. Ein umfassender Check und gesunde Skepsis können entscheidend sein, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Um Betrugsfälle noch besser zu verstehen, sollten Verbraucher die Artikel der Ruhr24 und Chip aufmerksam verfolgen.