Gemäß einem Bericht von www.rnd.de, gibt Doris Pfeiffer, die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, eine kritische Einschätzung zu den Aussagen von Gesundheitsminister Lauterbach bezüglich der Beitragsentwicklung zur Krankenversicherung im Jahr 2024. Ihrer Meinung nach, werde der Zusatzbeitrag lediglich um ein Zehntelprozentpunkt steigen, was jedoch nur eine Rechengröße darstelle. Tatsächlich steige der durchschnittliche Beitragssatz zum Jahresanfang voraussichtlich auf circa 16,3 Prozent, was einer Mehrbelastung von etwa 8 Euro monatlich für Versicherte und Arbeitgeber bedeute.
Darüber hinaus führt sie an, dass die Ausgaben im Gesundheitswesen ungewöhnlich stark angestiegen seien, insbesondere die Kosten für Krankenhäuser. Zudem warnt sie vor möglichen weiteren Beitragssatzerhöhungen im Jahr 2025, sofern nicht gegengesteuert werde, und kritisiert die bisher ausbleibenden Vorschläge des Gesundheitsministers für eine Finanzreform.
Laut meiner Berechnungen könnten die voraussichtlichen Beitragssatzerhöhungen aufgrund der gestiegenen Ausgaben langfristig zu einer verstärkten Belastung auf Versicherte und Arbeitgeber führen. Dadurch könnten die Spar- und Investitionsmöglichkeiten der Bevölkerung eingeschränkt werden, was wiederum Auswirkungen auf den Konsum und die Wirtschaft haben könnte.
Auch die Forderungen nach mehr Steuergeldern zur Finanzierung des Gesundheitssystems sieht Pfeiffer kritisch und betont die Notwendigkeit von Reformen im Gesundheitswesen angesichts des demografischen Wandels. Sie erwähnt, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industrieländern überdurchschnittlich viele Pflegekräfte beschäftige, was auf eine effizientere Ressourcennutzung hinweist.
Des Weiteren äußert sich Pfeiffer besorgt über die aktuelle Streitigkeiten bezüglich der Mindestmengen bei der Versorgung von besonders kleinen Frühchen und fordert eine sinnvolle Verteilung der finanziellen Mittel auf die notwendigen Krankenhäuser, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
Insgesamt zeigt sich Pfeiffer skeptisch bezüglich der aktuellen Finanzlage im Gesundheitssystem und warnt vor möglichen negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Finanzbranche und den Markt, falls keine angemessenen Reformschritte eingeleitet werden.
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