Immobilien

Wadgassen in der Krise: Bürgermeister Greiber unter Druck und vor Abwahl!

Die Grundstück- und Immobilien Wadgassen GmbH & Co. KG steht kurz vor der Insolvenz, nachdem der Wadgasser Gemeinderat am Dienstagabend mit Mehrheit einen Sanierungsplan von Bürgermeister Sebastian Greiber (SPD) abgelehnt hat. Dies könnte zu einem Millionenschaden für die Gemeinde führen, was die Opposition veranlasst hat, Greiber für die missliche Lage verantwortlich zu machen. Die Fraktion „Wir für Wadgassen“ (WfW) fordert mittlerweile seinen Rücktritt und plant, ein Abwahlverfahren einzuleiten, sollte er nicht freiwillig von seinem Amt zurücktreten.

Die Situation ist besonders angespannt, da Greiber bis Anfang des Jahres Geschäftsführer der GmbH war und in den letzten Wochen immer wieder in den Fokus der Kritik geriet. Die Ablehnung des Sanierungsplans stellte eine weitere Herausforderung für seine Führungskraft dar. Hinzu kommen schwerwiegende Vorwürfe gegen Greiber, die in einer Strafanzeige des neu besetzten Aufsichtsrats der gemeindeeigenen Immobilien GmbH geäußert wurden. Diese Vorwürfe betreffen den Kauf mehrerer Immobilien, die durch eine als insolvent geltende GmbH erworben wurden, darunter ein Anwesen, das zuvor einem ehemaligen SPD-Beigeordneten gehörte.

Vorwürfe und Rücktritt

Die Spannungen in den Aufsichtsgremien führten zu Greibers Rücktritt als Geschäftsführer mehrerer kommunaler GmbHs. Ein zentraler Vorwurf besagt, dass zwei Millionen Euro aus der Gemeindekasse zur Zwischenfinanzierung verwendet wurden, ohne dass der Gemeinderat zugestimmt hatte. Dies weckt den Eindruck von Untreue, die Greiber vehement zurückweist. Er argumentiert, dass der Ankauf des Beigeordneten-Hauses notwendig für die Dorfentwicklung gewesen sei.

Der Ex-SPD-Beigeordnete, von dessen Familie eine der fünf Immobilien in der Lindenstraße für 355.000 Euro gekauft wurde, schied kurz nach dem Kauf aus dem Aufsichtsrat der GmbH aus. Greiber wies die Vorwürfe eines verbotenen In-Sich-Geschäfts zurück und betonte, dass weitere Wertgutachten eingeholt wurden und der Ex-Beigeordnete aufgrund von Befangenheit nicht an den Sitzungen teilnehmen konnte.

Aktuelle Entwicklungen und Prüfungen

Ein Darlehensvertrag zwischen der Immo GmbH und der Gemeinde über 200.000 Euro wurde 2023 unterzeichnet. Greiber war dabei sowohl Bürgermeister als auch Geschäftsführer. Trotz seiner Einsicht, dass er versäumt hat, dem Gemeinderat über die Käufe eine Abstimmung vorzulegen, sieht er keinen gravierenden Fehler. Aktuell beträgt der Schuldenstand der GmbH 1,59 Millionen Euro, und die zwischenfinanzierten Gelder sollen zurückgezahlt werden.

Gerüchte über luxuriöse Dienstreisen und den Kauf von Dienstwagen werden von Greiber zurückgewiesen. Er ist der Meinung, dass hinter den gegen ihn gerichteten Vorwürfen sein Vorgänger Harald Braun stecke, der im Aufsichtsrat sitzt. Die Vorwürfe gegen Greiber werden derzeit von der Staatsanwaltschaft sowie der Kommunalaufsicht geprüft, während ihm zudem eine Dienstaufsichtsbeschwerde vorliegt.

Die politischen Spannungen und die Unsicherheit über die Zukunft der Wadgasser Immobilien GmbH treiben die Diskussionen im Gemeinderat und in der Gemeinde weiter voran. Angesichts der kritischen finanziellen Situation könnte ein weiteres Nachlassen der politischen Unterstützung schwere Konsequenzen für Bürgermeister Greiber und die Gemeinde zur Folge haben.

Für weitere Informationen lesen Sie die umfassenden Berichte auf Saarbrücker Zeitung und SR.de.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert