
Anleger an den US-Börsen zeigen derzeit eine Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Dies geschieht nach der längsten Gewinnserie des S&P 500 seit über zwei Jahrzehnten. Laut Berichten von finanzen.net haben die US-Börsen nach einem starken Kursverlauf vor dem vergangenen Wochenende wieder nachgegeben. Der Dow Jones eröffnete am Montag mit einem Minus von 0,35 Prozent und startete bei 41.173,38 Punkten. Der S&P 500 fiel anfänglich um 0,55 Prozent auf 5.655,32 Punkte, während der NASDAQ Composite mit einem Verlust von 0,89 Prozent auf 17.817,01 Zähler begann.
Die positiven Nachrichten im Handelsstreit sind bereits weitgehend eingepreist. US-Präsident Donald Trump sowie seine Berater zeigen derzeit weniger Besorgnis über die Wirtschaftslage, was möglicherweise zu einem offensiveren Auftreten im Zollkonflikt führen könnte. Der Fokus liegt zudem auf der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank, die am Dienstag beginnt. Die Zinsentscheidung der Fed wird für die Mitte der Woche erwartet, und alles andere als eine Bestätigung könnte als Überraschung gewertet werden. Analyst Peter Sidorov von der Deutschen Bank rechnet damit, dass die Fed die Zinsen stabil halten wird.
Aktuelle Marktentwicklungen
Zusätzlich analysiert finanzen.at die Entwicklung an der Wall Street. In dieser Analyse wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass Anleger nach der langen Gewinnphase des S&P 500 zu Gewinnmitnahmen neigen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 41.436 Punkte, während der S&P 500 und der Nasdaq-Composite um 0,2 beziehungsweise 0,5 Prozent nachgaben. Die Sitzung der US-Notenbank wird am Dienstag aufgenommen, und die Zinsentscheidung wird ebenfalls zur Wochenmitte erwartet.
Trump hat jüngst Zinssenkungen gefordert und drohte mit der Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell, ruderte jedoch später zurück. Der ISM-Index für den Dienstleistungssektor übertraf die Erwartungen und zeigt nun die zehnte Expansion in Folge. Darüber hinaus stiegen die zehnjährigen Renditen auf 4,35 Prozent, während der Dollar-Index seine Verluste reduzierte, jedoch 0,2 Prozent niedriger bleibt. Negativ entwickelten sich die Ölpreise, die um bis zu 2,9 Prozent fielen, was auf eine erweiterte Förderung durch Opec+ zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu stieg der Goldpreis um 2,1 Prozent aufgrund der Schwäche des Dollars.
Die Aktien von Netflix fielen um 1,7 Prozent, da Trump 100 Prozent Zölle auf ausländische Filmproduktionen plant. Biontech verzeichnete einen höheren Verlust im ersten Quartal, was zu einem Rückgang der Aktien um 2,3 Prozent führte. Tyson Foods gab 7,8 Prozent nach, nachdem enttäuschende Umsätze im zweiten Quartal veröffentlicht wurden. Marktanalysten erwarten, dass die Fed die Zinssätze beibehalten wird, was dem Dollar voraussichtlich wenig Unterstützung bieten dürfte.