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Wall Street: Trumps Zölle sorgen für Kursrutsch nach Osterpause!

Am ersten Handelstag nach der Osterpause verzeichneten die US-Börsen erhebliche Kursverluste. Der Dow-Jones-Index fiel um 2,5 % auf 38.170 Punkte, während der S&P-500 um 2,4 % und der NASDAQ-Composite um 2,6 % absackten. Insgesamt stiegen nur 387 Aktien, während 2.402 Aktien fielen und 28 unverändert blieben, wie finanzen.net berichtete.

Der Rückgang auf den Märkten wird unter anderem durch die zunehmende Unsicherheit über die Geldpolitik der US-Notenbank, gegründet auf Kritik von Präsident Donald Trump an Fed-Chairman Jerome Powell, verursacht. Trump hatte erneut seine Erwägung einer Entlassung von Powell in sozialen Medien bekräftigt. Diese politischen Spannungen trugen dazu bei, dass sowohl US-Aktien als auch Anleihekurse sowie der Dollar unter Druck gerieten.

Rohstoff- und Anleihemärkte betroffen

In der Folge stieg die Rendite 10-jähriger US-Anleihen um 8 Basispunkte auf 4,41 %. Die Ölpreise fielen um bis zu 2,2 %, inmitten der Befürchtungen über mögliche negative Auswirkungen von Trumps erhöhter Zollpolitik und der Möglichkeit einer Rückkehr iranischen Öls auf den Markt. Der WSJ-Dollar-Index fiel um 1 %.

Im Gegensatz dazu erreichte der Goldpreis ein Rekordhoch und stieg um fast 3 %. Über 100 Unternehmen im S&P-500 sind in dieser Woche dazu angehalten, ihre Geschäftszahlen vorzulegen; darunter befinden sich namhafte Firmen wie Tesla und Alphabet. Tesla-Aktien verzeichneten dabei einen Rückgang um 5,7 % und liegen im laufenden Jahr bereits um über 40 % im Minus. Der Elektroautokonzern lieferte im ersten Quartal 13 % weniger Fahrzeuge aus als im Vorjahr, während auch Berichte über eine Klage wegen Manipulation von Kilometerzählern sowie Verzögerungen bei der Einführung eines günstigeren E-Autos die Aktie belasteten.

Weitere prominent betroffene Unternehmen sind NVIDIA, deren Aktien um 4,5 % fielen, sowie UnitedHealth, das ein Minus von 6,4 % hinnehmen musste. Im Gegensatz hierzu stiegen die Aktien von Netflix um 1,5 % nach unerwartet positiven Gewinn- und Umsatzzahlen, während Capital One und Discover Financial Services nach der Genehmigung einer Fusion um 1,5 % bzw. 3,6 % zulegten.

Ein weiterer Faktor, der die Märkte belastet, ist die Warnung des chinesischen Handelsministeriums, dass Handelsabkommen, die Chinas Interessen schädigen, nicht toleriert werden. Diese Entwicklungen zeigen die bestehenden Spannungen im Handelsverhältnis mit den USA und machten die Unsicherheit an den Märkten deutlich, wie auch finanzen.at berichtete.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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