Ab dem 1. Juli wird es für Mieterinnen und Mieter in Wohnhäusern keine pauschalen Kabelfernsehanschlüsse mehr geben. Dies bedeutet, dass es nun erforderlich ist, entweder einen eigenen Vertrag abzuschließen oder auf alternative Möglichkeiten wie Internetfernsehen auszuweichen. Benjamin Räther von der Verbraucherzentrale Berlin warnt vor überhasteten Entscheidungen und empfiehlt, sich nicht unter Druck setzen zu lassen.
Das sogenannte Nebenkostenprivileg für Kabelgebühren, das bisher über Sammelverträge in Mehrfamilienhäusern lief und über die Nebenkosten abgerechnet wurde, fällt ab dem 1. Juli weg. Dies könnte zur Folge haben, dass der TV-Empfang abgeschaltet wird und der Anschluss in der Wohnung verplombt wird. Es ist daher ratsam, sich rechtzeitig um einen eigenen Kabelvertrag zu kümmern, um weiterhin Fernsehen via Kabel zu empfangen.
Benjamin Räther betont, dass der Wegfall des pauschalen Kabelanschlusses niemanden in Panik versetzen sollte. Es ist empfehlenswert, Kontakt zum bisherigen Anbieter aufzunehmen und Vergleichsportale im Internet zu nutzen, um die besten Konditionen zu finden. Zudem sollte man sich nicht von Hausbesuchen von Anbietern an der Wohnungstür verunsichern lassen, sondern in Ruhe die verschiedenen Möglichkeiten prüfen.
Bei der Auswahl eines neuen Kabel-TV-Vertrags ist es wichtig, die Kosten im Auge zu behalten. Laut Räther sollten diese 10 Euro nicht übersteigen. Ein zusätzlicher Internetvertrag ist in der Regel nicht erforderlich. Beim Abschluss im Internet besteht ein Widerrufsrecht, jedoch nicht, wenn der Vertrag im Laden abgeschlossen wird. Daher ist es ratsam, den Vertrag gründlich zu prüfen und gegebenenfalls vor der Unterzeichnung mit nach Hause zu nehmen. Alternativ kann auch TV über das Internet eine geeignete Option darstellen.