
Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt wird im Jahr 2024 von deutlichen Veränderungen geprägt sein. Laut sueddeutsche.de sinkt die Anbaufläche für Mais erheblich, während der Anbau von Winterweizen steigt. Die Rückgänge im Maisanbau sind gravierend, insbesondere bei Silomais, der voraussichtlich auf 104.000 Hektar angebaut wird, was einem Rückgang von 10 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Flächen für Körnermais und Mais zum Ausreifen sinken um 17 % auf 37.800 Hektar.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Auslaufende Verträge für Biogasanlagen reduzieren den Bedarf an Mais. Zudem ist ein Rückgang der Tierhaltung, insbesondere bei Schweinen und Milchvieh, zu verzeichnen. Nach drei Dürrejahren wird 2024 jedoch eine ertragreiche Maisernte erwartet, was das Bild weiter kompliziert.
Höhere Anbauflächen für andere Kulturen
Im Gegensatz zu Mais verzeichnet der Anbau von Speisekartoffeln einen Anstieg um 15,7 % auf 15.700 Hektar. Diese Zunahme ist auf die guten Preise im Vorjahr zurückzuführen. Der Anbau von Zuckerrüben hingegen wird um 9 % auf 49.600 Hektar reduziert. Ein Grund dafür sind die guten Ernten des Vorjahres, die eine geringere Nachfrage nach Rüben nach sich ziehen, verbunden mit veränderten Ernährungsgewohnheiten und einer steigenden Nachfrage nach zuckerreduzierten Produkten.
Besonders erwähnenswert ist die Zunahme der Anbaufläche für Winterweizen. Diese wird 2024 auf 288.700 Hektar anwachsen, was einem Anstieg von 12,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit einem Anteil von 58,8 % ist Winterweizen nun das dominierende Getreide in Sachsen-Anhalt. Auch die Fläche für Winterraps steigt leicht um 0,6 % auf 122.900 Hektar. Der Anbau von Wintergerste hingegen verschlechtert sich um 5,7 % auf 96.300 Hektar.
Überblick über die landwirtschaftlich genutzte Fläche
<pZusätzlich zu den Änderungen im Anbau von Getreide und anderen Feldfrüchten zeigt sich ein interessantes Bild bei der Gesamtbewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen in Sachsen-Anhalt. Nach den neuesten Zahlen von statistik.sachsen-anhalt.de beträgt die insgesamt landwirtschaftlich genutzte Fläche 600 Hektar.
- Betriebe mit ökologischem Landbau: 117
- Ökologisch bewirtschaftete Fläche: 100 Hektar
- Ackerland insgesamt: 500 Hektar
Die Flächenverteilung im Ackerland zeigt eine engagierte Anbaupolitik für verschiedene Kulturen. So sind zum Beispiel die Flächen für Getreide zur Körnergewinnung bei 390 Hektar, in etwa 250 Hektar für Weizen und 210 Hektar für Roggen und Wintermenggetreide. Für Hackfrüchte wurde eine Fläche von 70 Hektar ausgewiesen, darunter auch 60 Hektar für Kartoffeln.
Insgesamt reflektieren diese Daten den aktuellen Trend und die strategischen Anpassungen in der Landwirtschaft Sachsen-Anhalts. Die Entwicklung zu mehr Winterweizen und zuvor weniger Mais zeigt, wie Marktbedingungen und landwirtschaftliche Praktiken sich gegenseitig beeinflussen.