Gemäß einem Bericht von immobilien-redaktion.com, zeigt sich eine besorgniserregende Entwicklung auf dem österreichweiten Immobilienmarkt, insbesondere in den Großstädten. Die Anzahl neuer Mietwohnungen wird bis 2024 um mehr als 50 Prozent zurückgehen, während die Nachfrage nach Eigentumswohnungen wieder ansteigen wird. Entwickler reduzieren ihre Aktivitäten sogar stärker als geplant. Um dem abnehmenden Wohnungsangebot entgegenzuwirken, werden Förderungen und Steueranreize als unverzichtbar betrachtet.
Die rückläufige Entwicklung im Wohnungsbau wird österreichweit spürbar sein, vor allem in den Großstädten wie Wien. Bereits im ersten Halbjahr 2024 wird ein drastischer Rückgang von neu gebauten, freifinanzierten Mietwohnungen erwartet. In Wien sollen nur noch etwa 2.500 Mietwohnungen hinzukommen, was einem Rückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch in anderen Landeshauptstädten wie Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab.
Die geringere Verfügbarkeit von Mietwohnungen wird voraussichtlich die Mietpreise beeinflussen, wobei ein moderater Anstieg erwartet wird. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen wieder anzieht, insbesondere aufgrund erwarteter Senkungen der Leitzinsen. Dies könnte zu höheren Renditen führen, aber auch zu steigenden Kaufpreisen.
Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen, warnt jedoch vor einem weiteren Abwärtstrend in der Angebotsentwicklung und nennt die Mietpreisbremse als einen potenziellen Hemmschuh für Investitionen im Bestand. Um dem strukturellen Wohnungsmangel entgegenzuwirken, fordert sie weitreichende Maßnahmen, darunter Förderungen für thermische Sanierungen, begünstigte Abschreibungsmöglichkeiten im Wohnungsneubau und schnellere Baugenehmigungsverfahren.
Es ist klar, dass die aktuellen Entwicklungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt eine ernsthafte Vorgehensweise erfordern, um den drohenden Wohnungsengpass zu mildern. Die Umsetzung von geeigneten Maßnahmen ist unerlässlich, um auch in Zukunft genügend Wohnraum zur Verfügung zu stellen und die Wohnsituation für die Bürgerinnen und Bürger in den Ballungszentren zu verbessern.
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