Gemäß einem Bericht von www.fnp.de, steht die Stadt Bad Nauheim vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der aber gleichzeitig wirtschaftlich rentabel ist. Die Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge) schätzt, dass die Quadratmetermiete für eine neue Wohnung derzeit bei etwa 18 Euro liegen müsste, um die Baukosten wieder hereinzuholen. Dies sorgt für Diskussionen in der Stadt, da der aktuelle Preis für bezahlbaren Wohnraum bei 8,50 Euro pro Quadratmeter liegt.
Experten wie Gerhard Dyroff und Georg Küster von der Kleinsiedlungs- und Wohnungsbaugenossenschaft Bad Nauheim (KSWG) sehen jedoch, dass es möglich ist, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ohne die Mieten auf 18 Euro pro Quadratmeter anheben zu müssen. Sie betonen die Bedeutung von genossenschaftlichem Wohnen und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften für bezahlbaren Wohnraum. Die KSWG konnte durch günstige Kaufkonditionen, günstige Zinsen und eine jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich bezahlbaren Wohnraum für 8,50 Euro pro Quadratmeter schaffen.
Allerdings geben Dyroff und Küster zu bedenken, dass unter den gegebenen Rahmenbedingungen wie Inflation, Entwicklung der Bau- und Finanzierungskosten sowie dem Fachkräftemangel die Mieten auf 10,50 Euro bis 11 Euro ansteigen müssten, um die Rentabilität zu gewährleisten. Die Entscheidung darüber, wie die Stadt Bad Nauheim mit dieser Herausforderung umgeht, wird sich in einer der kommenden Bauausschuss-Sitzungen zeigen.
Wenn die Mieten tatsächlich auf 10,50 Euro bis 11 Euro pro Quadratmeter steigen, könnte dies dazu führen, dass bezahlbarer Wohnraum für viele Menschen in Bad Nauheim unbezahlbar wird. Dies könnte zu einem Anstieg der Nachfrage nach Sozialwohnungen und staatlicher Unterstützung führen, da viele Menschen möglicherweise nicht in der Lage sind, die höheren Mietpreise zu bezahlen. Die Stadt Bad Nauheim müsste möglicherweise auch alternative Lösungen finden, um sicherzustellen, dass erschwinglicher Wohnraum für ihre Bürger verfügbar ist, ohne die Rentabilität der Investoren zu gefährden.
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