Wie wirkt sich die Curevac-Niederlage auf die Finanzwelt aus?

Gemäß einem Bericht von www.morgenpost.de, hat Curevac in dieser Woche eine juristische Niederlage im Streit um ein Impfstoffpatent erlitten. Als Reaktion darauf erwägt die FDP, den Ausstieg des Bundes aus dem Pharmaunternehmen Curevac zu fordern. Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hatte sich der deutsche Staat an Curevac beteiligt, doch das Unternehmen hat bisher keinen kommerziell zugelassenen Corona-Impfstoff hergestellt und schreibt rote Zahlen. Der Anteil des Bundes an Curevac beträgt derzeit etwa 12 Prozent.

Curevac hat kürzlich vor Gericht eine empfindliche Niederlage erlitten, als das Bundespatentgericht ein grundlegendes Corona-Impfstoffpatent des Unternehmens für nichtig erklärt hat. Dies erfolgte als Reaktion auf eine Klage des Konkurrenten Biontech gegen Curevac. Die Aktien des Unternehmens verloren daraufhin gut ein Drittel an Wert.

Der Bund war im Juni 2020 für rund 300 Millionen Euro bei Curevac eingestiegen und hatte damit etwa 16 Prozent der Anteile erworben. Während des Wettlaufs um die Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus notierte die Curevac-Aktie zeitweise bei einem Kurs von knapp unter 100 Euro, was die Aktienbeteiligung des Bundes Milliarden wert machte. Nach dem jüngsten Kursrückgang haben die Staatsanteile jedoch gut die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes verloren.

Diese Entwicklungen könnten sowohl für den Bund als auch für die Pharma- und Biotech-Branche erhebliche Auswirkungen haben. Der Bund könnte finanzielle Verluste erleiden, falls er sich von seiner Beteiligung an Curevac trennt. Zudem stellt die Frage nach dem Erfolg von Curevac bei der Impfstoffentwicklung die Position des Unternehmens in der Branche in Frage und könnte das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um Curevac weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen die Bundesregierung ergreifen wird, um die potenziellen Auswirkungen auf den Markt und die Branche zu mildern. Die Entscheidung, sich von einer Bundesbeteiligung zu trennen, würde den Druck auf Curevac erhöhen, um eine Kurskorrektur herbeizuführen und das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen.