
Das Wikingerschiff „Freya“, eine bekannte Attraktion am Chiemsee, wurde kürzlich trockengelegt, nachdem es im September 2024 gesunken ist. Bis vor kurzem lag das Schiff am Badeplatz Schraml in Prien, wo es von Manfred Eckerl, einem der Miteigentümer, zwischengelagert wurde. Die genauen Umstände, die zu dem Sinken in der Nacht zu Montag führten, sind noch unklar. Die „Freya“ war eine Originalkulisse aus dem Kinderfilm „Wickie auf großer Fahrt“ und zog zahlreiche Besucher an.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich als kompliziert, da die Feuerwehr eine Ölsperre um das Schiff verlegte, um eine Umweltverschmutzung durch den Dieselmotor, Öl und Batterien zu verhindern. Das 17 Meter lange und 11 Tonnen schwere Schiff wurde schließlich mit einer Seilwinde ans Ufer gezogen. Trotz der Aufwendungen von fast 250.000 Euro in den Betrieb, konnte die „Freya“ seit der letzten Saison nicht mehr Gäste befördern, da sie keinen TÜV erhielt. Zudem fehlten mehrere Zehntausend Euro für den notwendigen Umbau.
Ungewisse Zukunft und mögliche Weiterverwendung
Im Moment besteht Unklarheit darüber, ob die Versicherung den Schaden an der Technik übernimmt, was die Zukunft des Schiffs betrifft. Eckerl äußerte, dass es bereits erste Ideen zur Weiternutzung des Schiffs gibt, falls die Versicherung nicht zahlt. Vorschläge reichen von einem Kinderspielplatz bis hin zu einem Café oder einer Bücherstube. Bürgermeister Andreas Friedrich hofft auf einen „Altersruhesitz“ für das Schiff, das viele Menschen bestaunen können. Ein möglicher Standort könnte in einem Freizeitpark an einer Wildwasserrutsche sein.
Allerdings weist Eckerl darauf hin, dass entscheidende Kosten und Vorschriften zu beachten sind und es bislang keine konkrete Absprache mit der Marktgemeinde über den Verbleib des Schiffs gibt. Es gab gezielte Anfragen, aber konkrete Interessenten stehen noch aus. Friedrich betont, dass das Schiff aufgrund seiner Größe nicht in Prien aufgestellt werden kann, was die Suche nach einem geeigneten Standort zusätzlich erschwert.
Die Entscheidung der Versicherung steht noch aus, und bis dahin bleibt die weitere Verwendung der „Freya“ eine spannende Frage. Die Herausforderungen, vor denen das Team steht, sind nicht zu unterschätzen, doch der Wunsch, diese Attraktion in irgendeiner Form für die Öffentlichkeit zu erhalten, ist stark ausgeprägt.
Weitere Details zu diesem Thema können in den Berichten von ovb-online und sueddeutsche.de nachgelesen werden.