
Wildbienen spielen eine entscheidende Rolle in der Bestäubung von Pflanzen und sind somit eine Versicherung für unsere Ernten. Sie benötigen jedoch geeignete Lebensräume, die aus Nahrung, Nistplätzen und vielfältigen Landschaftsstrukturen bestehen. Ein Mosaik aus Blühflächen, Hecken, offenen Bodenstellen und Totholz erweist sich als besonders wichtig, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, wie uni-freiburg.de berichtet.
Mehrjährige, naturnahe Blühstreifen entlang von Äckern, Blühinseln im Garten und nicht gemähte Feldwege bieten essenzielle Ressourcen für die Wildbienen. Auch heimische Gehölze, wie Wildrosen, sowie Steinhaufen, Lehmwände und unbearbeitete Gartenstellen fungieren als wichtige Rückzugsorte. Eine gestaffelte Blüte über das ganze Jahr, etwa durch Kleegras-Säume und Wiesenkräuter nach der Apfelblüte, ist unerlässlich für die Nahrungssicherung dieser Insekten.
Schutzmaßnahmen für Wildbienen
Der Rückgang vieler Bienenarten in den letzten Jahrzehnten ist alarmierend und spiegelt sich in den Roten Listen wider. Diese Entwicklung macht wirksame Schutzmaßnahmen für Bienen notwendig. Der Schlüssel zum Wildbienenschutz liegt in der Erhaltung ihrer Lebensräume, wie wildbienen.info hervorhebt. Dies umfasst die Bereitstellung von Nahrungsquellen, Nistplätzen und Baumaterialien.
Eine der Hauptursachen für die Gefährdung der Wildbienen ist die Zerstörung und Verschlechterung ihrer Lebensräume. Daher sind der Schutz und die Pflege dieser Lebensräume vorrangige Ziele. Bestimmte Lebensraumtypen, wie Küstendünen, Magerrasen und Trockenwarme Standorte, benötigen besonderen Flächenschutz. Auch die Pflege ehemaliger Nutzflächen ist entscheidend, um die Ansprüche der Fauna, insbesondere der Wildbienen, zu berücksichtigen.
Notwendigkeit einer gezielten Pflege
In den vergangenen 40 Jahren wurden zwar Fortschritte im Naturschutz erzielt, jedoch fehlt es in vielen Gebieten an sachgerechter Pflege. Technische Mittel, wie Motorsägen und Balkenmäher, sind notwendig, um das Offenland zu sichern und Lebensräume für Bienenarten zu erhalten, die auf Bodenstörungen und frühe Sukzessionsstadien angewiesen sind. Diese Flächen sollten mindestens vier bis fünf Jahre ungestört bleiben, um optimale Bedingungen zu schaffen.
Die Entwicklung von Lebensraumverhältnissen muss gezielt initiiert werden, insbesondere in strukturschwachen Agrarlandschaften. Um den Wildbienen langfristig zu helfen, sind Maßnahmen oft mit geringem Aufwand umsetzbar und können sogar die Erträge steigern, wie in dem „Praxishandbuch Nutzpflanzenbestäubung – Ertragssteigerung durch Förderung der Biodiversität“ zusammengetragen ist.