Die Bundesregierung sieht nach monatelanger Wirtschaftsflaute endlich Licht am Ende des Tunnels. Laut dem aktuellen Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums deuten jüngste Konjunkturindikatoren auf eine Trendwende hin. Trotz einer immer noch uneinheitlichen Gesamtsituation signalisieren diese eine allmähliche wirtschaftliche Stabilisierung.
Besonders erfreulich ist die spürbare Erholung der Industrieproduktion seit Jahresbeginn, vor allem in energieintensiven Sektoren. Gleichzeitig stieg die Bauproduktion kräftig an. Die Normalisierung des Krankenstandes, nach einem deutlichen Anstieg zum Jahresende 2023, dürfte zu Aufholeffekten in der Produktion beigetragen haben. Trotz günstiger Witterungseffekte entwickelten sich die Industrieaufträge abwärts, was zu einer Verringerung der Auftragsbestände der Unternehmen führte.
Das Ministerium betonte, dass sich der Warenhandel tendenziell positiv entwickelt habe. Jedoch bleibt die Entwicklung im Einzelhandel bis zuletzt schwach, trotz allmählicher Stabilisierung der Kaufkraft und anhaltendem Beschäftigungsaufbau. Die Stimmung sowohl in der Industrie als auch bei den Verbrauchern hat sich seit Jahresbeginn deutlich aufgehellt. Auch in der Außenwirtschaft ist eine leichte Belebung zu erkennen. Dennoch bleiben die Risiken hoch aufgrund der nach wie vor schwachen Auftragslage und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere im Nahen Osten.
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das laufende Jahr nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent. Erst im Jahr 2025 wird ein kräftigeres Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 1,4 Prozent erwartet.