
Die wirtschaftliche Unsicherheit in Kanada wächst, bedingt durch den anhaltenden Handelskrieg mit den USA. Laut einer Umfrage von KPMG unter 250 Führungskräften großer und mittelgroßer kanadischer Unternehmen, die zwischen dem 9. und 20. Mai 2025 durchgeführt wurde, können zurzeit zwei Drittel der Befragten nicht in Produktivitätssteigerungen investieren. Diese Einschränkungen werden von 92 Prozent der Unternehmen als besorgniserregend empfunden, da sie der Meinung sind, dass Investitionen in produktivitätssteigernde Technologien essenziell sind, um im internationalen Wettbewerb, insbesondere mit den USA, nicht zurückzufallen. Pressetext berichtet, dass 59 Prozent der Unternehmen aufgrund des gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfelds angaben, diese Investitionen sich nicht leisten zu können.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass etwa die Hälfte der Unternehmen entweder bereits Kürzungen in Forschung und Entwicklung vorgenommen hat oder dies für das kommende Jahr plant. 66 Prozent der Führungskräfte äußern, dass der Handelskrieg die langfristige Planung von Investitionen erheblich erschwert. Diese Herausforderungen führen dazu, dass 54 Prozent der Befragten weniger für Forschung, Entwicklung und Investitionen ausgeben, wobei 57 Prozent ähnliche Kürzungen im nächsten Jahr beabsichtigen.
Preiserhöhungen und Umsatzprognosen
Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die erwartete Preiserhöhung: 63 Prozent der Unternehmen planen, ihre Preise anzuheben, während 58 Prozent ihre Umsatzprognosen für 2026 bereits nach unten korrigiert haben. Zudem wünschen sich 33 Prozent der Befragten eine Beseitigung von Handelsschranken zwischen den kanadischen Provinzen, was die Dringlichkeit der wirtschaftlichen Reformen verdeutlicht. Fast 29 Prozent priorisieren die Rationalisierung und Beschleunigung von großen Infrastruktur- und Energieprojekten, während 13 Prozent eine umfassende Steuerüberprüfung fordern.Pressetext hebt hervor, dass diese Faktoren die Investitionslandschaft in Kanada stark beeinflussen.
Die Auswirkungen des Handelskriegs sind nicht nur auf Kanada beschränkt. Auch deutsche Unternehmen reagieren auf die veränderte geopolitische Lage und den wirtschaftspolitischen Kurswechsel in den USA. Laut KPMG planen deutsche Firmen, ihre Aktivitäten breiter aufzustellen und die Abhängigkeiten von wenigen großen Märkten zu reduzieren. 51 Prozent der befragten Unternehmen evaluieren den Einstieg in neue Zielregionen wie Afrika, Südamerika oder Osteuropa.
Diversifizierung der Märkte
20 Prozent der deutschen Unternehmen setzen dabei den Fokus auf den asiatischen Kontinent. Trotz der Herausforderungen haben 21 Prozent der Firmen den Plan, neue Produktionsstätten in den USA aufzubauen. Überraschend ist, dass 19 Prozent sogar einen vollständigen Rückzug aus den USA in Betracht ziehen. Andreas Glunz hebt hervor, dass die deutsche Wirtschaft ihre Geschäftsaktivitäten diversifiziert, um Klumpenrisiken in den USA zu vermeiden. Nur 4 Prozent der Unternehmen prüfen hingegen einen Ausstieg aus China.
Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen, wie die internationale wirtschaftliche Lage und politische Entscheidungen eng miteinander verknüpft sind und welche weitreichenden Folgen sie für Unternehmen in verschiedenen Ländern haben.