Der Auftritt des Wirtschaftsministers Robert Habeck bei „Markus Lanz“ enthielt einen peinlichen Rechenfehler. Er behauptete fälschlicherweise, dass ein Auto, das von 15.000 Euro auf 20.000 Euro im Preis steigt, um ein Viertel teurer wird. Tatsächlich entspricht dies jedoch einer Erhöhung um ein Drittel, also rund 33 Prozent. Trotz dieses Patzers präsentierte Habeck insgesamt einen souveränen Auftritt. In Bezug auf das Thema AKW-Aus schien der Minister besser vorbereitet zu sein als die anderen Diskussionsteilnehmer.
Habecks Verteidigungslinie bezüglich des AKW-Aus betonte, dass nicht interne Papiere, sondern die Gespräche mit den AKW-Betreibern ausschlaggebend für die Entscheidung waren. Die Betreiber sprachen sich gegen den Weiterbetrieb aus, da es an Brennstäben fehlte. Auf die Frage, ob er die AKWs länger hätte laufen lassen, wenn die Betreiber dies gewünscht hätten, antwortete Habeck, dass dies nur vorübergehend der Fall gewesen wäre.
Des Weiteren argumentierte Habeck, dass die Abschaltung der AKWs notwendig war, da das Uran für die Kraftwerke aus Russland importiert wurde. In Bezug auf die Energiekrise betonte der Wirtschaftsminister, dass Deutschland diese erfolgreich gemeistert habe. Allerdings wies niemand darauf hin, dass die größten Uran-Exporteure in die EU Kasachstan und Kanada sind, nicht Russland.
Ein kontroverser Moment entstand, als Habeck behauptete, die Grünen stünden einheitlich in Bezug auf den Hamas-Terror auf der richtigen Seite. Diese Aussage sorgte für Unverständnis, insbesondere bei einem Gast in der Talkrunde. Trotzdem bekräftigte Habeck seine Position, während andere Gäste eine differenziertere Sichtweise einnahmen.