Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat in der Sendung Markus Lanz die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung kritisiert. Grimm betonte, dass die Ampel-Koalition in der Wirtschaftspolitik den falschen Weg einschlage, indem sie versuche, alle Parteiinteressen abzubilden. Diese fortwährenden Kompromisse führten dazu, dass der Markt nicht effektiv funktioniere, während die Interventionen nicht ausreichend seien.
Ein konkretes Beispiel, das Grimm als Beleg für die schwache Transformationspolitik der Regierung anführte, war der lange ungeklärte Industriestrompreis. Die Uneinigkeiten zwischen den Ampel-Partnern resultierten schließlich in einer geringeren Stromsteuer für energieintensive Unternehmen, was laut Grimm keine umfassende Lösung darstellt. Sie unterstrich die Notwendigkeit einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen im Land, da ein „weiter so“ nicht nachhaltig sei.
Die Diskrepanzen zwischen Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner bezüglich der wirtschaftlichen Entlastung von Unternehmen verdeutlichen die internen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition. Die fehlende Einigkeit über die notwendigen Schritte zur Förderung des Wirtschaftswachstums zeigt laut Grimm die Schwierigkeiten auf, die Chancen des „grünen Wirtschaftswunders“ in die Realität umzusetzen.
Trotz des gemeinsamen Ziels, die Konjunktur anzukurbeln und den Standort Deutschland zu stärken, besteht innerhalb der Regierung Uneinigkeit über die konkreten Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele. Die Forderungen der Wirtschaftsverbände nach gezielten Investitionen und Entlastungen für Unternehmen stehen im Widerspruch zu den aufgezeigten Finanzierungslücken und unterschiedlichen politischen Vorstellungen. Die Zukunftsfähigkeit der Ampel-Koalition hängt somit maßgeblich von der Überwindung dieser internen Blockaden ab.