
Der aktuell veröffentlichte Erschwinglichkeitsindex zeigt eine positive Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt: Wohneigentum hat sich im bundesweiten Schnitt bezahlbarer gestaltet. Laut ftd.de haben Interhyp und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) 400 Landkreise und kreisfreie Städte analysiert, um dieses Ergebnis zu erzielen.
Der Index betrachtet die monatliche Kreditrate für 1- und 2-Familienhäuser im Verhältnis zum monatlichen Nettoeinkommen eines Modellhaushalts. Ein Indexwert von 100 Punkten deutet an, dass 35 % des Einkommens in die Kreditrate fließen, was als Schwelle zur Erschwinglichkeit gilt. Aktuell liegt der Index für Deutschland leicht über 100 Punkten (Stand: April 2025) und hat sich seit einem Tiefpunkt von 87 Punkten im Herbst 2022 verbessert.
Regionale Unterschiede in der Erschwinglichkeit
Besonders bemerkenswert ist die Verbesserung, die in 392 von 400 untersuchten Kreisen festgestellt werden konnte. Diese resultiert vor allem aus gesunkenen Immobilienzinsen sowie moderaten Preisentwicklungen. Im Vergleich zum Höchststand von 174 Punkten im Jahr 2015 ist jedoch zu beachten, dass die Erschwinglichkeit momentan immer noch unter Druck steht.
In den sieben deutschen Metropolen liegt der Index mit 80 Punkten weit unter der 100er-Schwelle. München hat hierbei mit nur 59 Punkten die größte Belastung zu verzeichnen, während Hamburg mit 90 Punkten etwas besser abschneidet. Für Großstädte mit über 100.000 Einwohnern liegt der Index bei genau 100 Punkten, was als Maß für die Erschwinglichkeit gilt. Gleichzeitig erreichen die Umlandregionen dieser Städte einen Index von 111 Punkten, was positive Perspektiven für den Wohnungsmarkt bietet.
Region | Indexwert |
---|---|
München | 59 |
Hamburg | 90 |
Großstädte (über 100.000 Einwohner) | 100 |
Umland der Großstädte | 111 |
Wolfsburg | 151 |
Saarbrücken | 151 |
Bremerhaven | 139 |
Bedarf an politischen Maßnahmen
Trotz dieser positiven Entwicklung bemängeln die Experten von Interhyp, dass zahlreiche Herausforderungen bestehen bleiben. Eine hohe Nachfrage trifft auf ein nach wie vor geringes Angebot, was zu steigenden Preisen führt. Um die Verbesserung der Erschwinglichkeit zu stabilisieren, sind politische Impulse erforderlich. Vorschläge zur Lösung dieser Problematik beinhalten Maßnahmen wie Eigenkapitalersatz und die Förderung des Neubaus sowie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erschwinglichkeit von Wohneigentum in Deutschland eine positive Entwicklung genommen hat, doch ist es wichtig, weiterhin an Lösungen zu arbeiten, um diesen Trend zu unterstützen. Die Detailanalyse im Erschwinglichkeitsindex zeigt, dass Regionen im Osten und Norden Deutschlands günstigere Kaufmöglichkeiten bieten, während die teuersten Städte in Oberbayern angesiedelt sind. Mehr als 45 % der Modellhaushalte leben nicht in den teuren Metropolen, sondern in Großstädten oder dem Umland und könnten von diesen Entwicklungen profitieren.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte interhyp.de.