Der Mietanstieg in den deutschen Großstädten hält weiter unvermindert an, wie eine Analyse von immowelt zeigt. Mieter können bei einem monatlichen Budget von 1.000 Euro immer weniger Wohnfläche mieten, da die Quadratmeterzahl im Vergleich zu den Mieten im April 2022 spürbar gesunken ist, und zwar um bis zu 9 Quadratmeter. Laut Felix Kusch, dem Geschäftsführer von immowelt, reicht eine monatliche Kaltmiete von 1.000 Euro in vielen Großstädten nicht mehr für eine Familienwohnung.
In Städten wie München, Frankfurt, und Hamburg können Mieter für 1.000 Euro nur noch Wohnungen mit begrenzten Quadratmetern mieten. In Frankfurt und Hamburg sind es 71 Quadratmeter, in München sogar nur 54 Quadratmeter, was meist einer 2-Zimmer-Wohnung entspricht. Der Rückgang der verfügbaren Wohnfläche führt dazu, dass Wohnungssuchende oft ihre Ansprüche herunterschrauben oder sogar an einem Wohnungstausch interessiert sind.
Eine wichtige Frage stellt sich: Werden die großen Städte in Deutschland aufgrund der steigenden Mieten bald nur noch für wohlhabendere Bürger erschwinglich sein? Die Mietpreisbremse, die die Regierungsparteien SPD und FDP bis 2029 verlängern möchten, soll sicherstellen, dass die Miete bei neuen Mietverträgen nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Diese Maßnahme wird ergriffen, um den Mietanstieg in den Ballungsräumen einzudämmen und für eine gerechte Wohnraumpolitik zu sorgen.
Die IVV berichtet regelmäßig über Ideen zur Bekämpfung der Wohnungsnot, wie beispielsweise die Dachaufstockung als Lösung für das Wohnungsproblem. Auch die Umnutzung von Gewerbeimmobilien zu Wohnraum wird als mögliche Strategie diskutiert, um dringend benötigten Wohnraum in den Großstädten zu schaffen. Darüber hinaus setzen die sozial orientierten Wohnungswirtschaften, zu denen alle landes- und städteeigenen Wohnungsunternehmen gehören, auf faire Mieten und den Bau von Sozialwohnungen, um die Wohnungsproblematik anzugehen.