Gemäß einem Bericht von www.faz.net, ist die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland im Jahr 2022 deutlich gestiegen. Die Hochrechnung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) zeigt, dass zum Stichtag im Juni 2022 447.000 Menschen wohnungslos waren, im Vergleich zu 268.000 wohnungslosen Menschen im Jahr 2021.
Die Ursachen für diese alarmierende Entwicklung sind vielfältig. Einer der Gründe ist der Anstieg an Geflüchteten, insbesondere aus der Ukraine, die keine Unterkunft haben. Bei deutschen Wohnungslosen zeigt sich ein Anstieg von 5 Prozent, während nicht-deutsche Wohnungslose um 118 Prozent zugenommen haben. Ebenso verlieren die meisten deutschen Wohnungslosen ihre Unterkunft aufgrund einer Kündigung (57 Prozent).
Die Geschäftsführerin der BAG W, Werena Rosenke, warnte vor den enormen Belastungen für einkommensschwache Haushalte durch Inflation, gestiegene Kosten und steigende Mieten. Besonders gefährdete Gruppen seien einkommensarme Ein-Personen-Haushalte, Alleinerziehende und kinderreiche Paare.
Die BAG W bezieht in ihre Berechnungen nicht nur wohnungslose Menschen ein, die institutionell, wie in Notunterkünften, untergebracht sind, sondern auch diejenigen, die vorübergehend bei Freunden und Verwandten unterkommen, und diejenigen, die ganz ohne Unterkunft – also obdachlos – auf der Straße leben.
Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und die Finanzbranche. Die steigende Zahl an Wohnungslosen kann zu einer Überlastung von sozialen Einrichtungen führen, die wiederum höhere öffentliche Ausgaben bedeuten würden. Zudem könnten vermehrte Mietrückstände und Konflikte im Wohnumfeld zu Verlusten bei Vermietern und Investoren führen.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Regierungen und relevante Organisationen Maßnahmen ergreifen, um diese Entwicklung einzudämmen und den betroffenen Menschen zu helfen. Langfristige Lösungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Unterstützungsprogramme für einkommensschwache Haushalte sind erforderlich, um die steigende Wohnungslosigkeit in Deutschland einzudämmen.
Den Quell-Artikel bei www.faz.net lesen