Die Wohnungssuche, sowohl in Berlin als auch bundesweit, gestaltet sich für viele Menschen als ein langwieriges Problem. Laut einer Umfrage von Immoscout24 sind rund 54,4 Prozent der Befragten seit über einem Jahr auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Ein beträchtlicher Teil, nämlich 22,7 Prozent, beschäftigt sich sogar schon mehr als zwei Jahre intensiv mit der Suche. Trotz dieser langen Suchdauer geben 64,1 Prozent der Befragten an, optimistisch zu sein, dass sie noch im laufenden Jahr das Richtige finden werden. Im Gegensatz dazu machen sich 16,4 Prozent derjenigen, die in naher Zukunft umziehen möchten, laut Immoscout24 jedoch keine Hoffnungen.
Immoscout-Geschäftsführerin Gesa Crockford betont die angespannte Marktlage und die steigenden Mieten als Hauptursachen für die langwierige Wohnungssuche. Die zunehmenden Kosten in Verbindung mit einem Umzug schrecken viele Menschen ab, und die Schaffung eines neuen, bezahlbaren Wohnraums bleibt eine entscheidende Herausforderung für die Immobilienbranche in den kommenden Jahren. Die Daten zeigen zudem, dass sich die Suche nach Mietobjekten vermehrt vom städtischen Bereich in das Umland und sogar in ländliche Regionen verlagert. Seit 2019 ist deutschlandweit eine Steigerung der Suchanfragen um 38,1 Prozent verzeichnet worden, wobei die größten Städte bereits ein hohes Nachfrageniveau haben und daher ein langsamerer Anstieg zu verzeichnen ist.
Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass persönliche und familiäre Gründe mit 37,6 Prozent die häufigsten Beweggründe für einen Umzug darstellen. Etwa 28 Prozent der Suchenden benötigen eine größere Wohnung, während 13,5 Prozent ihre Wohnfläche verkleinern möchten. Für 7,8 Prozent ist die Kündigung ihrer aktuellen Wohnung der Auslöser für den Umzug. Die Mehrheit der Befragten sieht jedoch hohe Preise als Hindernis auf dem Weg zum neuen Zuhause – 48,1 Prozent geben an, dass hohe Miet- oder Kaufpreise sie abschrecken. Zudem sagt ein Großteil, dass das verfügbare Angebot nicht ihren Bedürfnissen entspricht (21,8 Prozent) und 36,8 Prozent möchten nicht ihre Nachbarschaft wechseln.
Interessanterweise zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass die Deutschen grundsätzlich keine „Umzugsmuffel“ sind. Lediglich 6,6 Prozent der Befragten sind noch nie im Leben umgezogen, während 15,6 Prozent mindestens einen Umzug hinter sich haben. Eine beträchtliche Anzahl von 30,2 Prozent ist zwei- bis dreimal umgezogen, und fast genauso viele (27,9 Prozent) haben sogar mehr als fünf Umzüge in ihrem Leben durchgeführt.
