Die Wohnungssuche in Deutschland gestaltet sich für viele Menschen als langwieriger Prozess aufgrund hoher Mieten und des angespannten Immobilienmarkts. Laut einer Studie von ImmoScout24 sucht mehr als die Hälfte der Befragten (54,4 Prozent) länger als ein Jahr, um eine passende Wohnung zu finden. Die steigende Anzahl aktiver Suchaufträge führt zu größerer Konkurrenz und erschwert die Erfüllung der individuellen Vorstellungen in Bezug auf Lage, Größe und Mietpreis.
Eine Umfrage unter 1.183 Personen zeigt, dass 22,7 Prozent von ihnen sogar über zwei Jahre mit der Wohnungssuche verbringen. Trotz der Herausforderungen sind 64 Prozent zuversichtlich, noch in diesem Jahr erfolgreich zu sein. Im Gegensatz dazu haben rund 16 Prozent der Umzugsplanenden wenig Hoffnung auf einen schnellen Erfolg.
Die Geschäftsführerin von ImmoScout24, Gesa Crockford, betont die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt und die steigenden Mietkosten, die den Prozess der Wohnungssuche erschweren. Der Deutsche Mieterbund empfiehlt zudem, nicht nur auf offizielle Wohnungsportale zu setzen, sondern auch das soziale Umfeld über die Suche zu informieren, da viele Wohnungen ohne formelle Angebote weitervermietet werden.
Die Persönlichkeitseindrücke der Wohnungsbewerber spielen eine entscheidende Rolle bei Vermietern, wie eine frühere Umfrage von ImmoScout24 verdeutlicht. Abstandszahlungen, die von Mietern verlangt werden, um eine Wohnung zu erhalten oder den Vormieter zum Auszug zu bewegen, sind nach Mieterbund grundsätzlich unzulässig. Ablösevereinbarungen für den Kauf von Möbeln oder Einrichtungsgegenständen hingegen sind erlaubt, jedoch muss das Verhältnis von Kaufpreis zu Wert angemessen sein, um als rechtlich gültig zu gelten.