
In den vergangenen Tagen sind die Zahlungen über den beliebten Bezahldienst Paypal in Deutschland und ganz Europa ins Stocken geraten. Grund dafür sind Probleme mit dem Sicherheitssystem von Paypal, die zu einem vorübergehenden Stopp von Lastschriften in Milliardenhöhe durch deutsche Banken führten. Berichte der Süddeutschen Zeitung bestätigen, dass zahlreiche Banken Lastschriften im zweistelligen Milliardenbereich blockiert haben, was erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr hatte.
Die Bayerische Landesbank hat, wie die n-tv berichtet, alleine rund vier Milliarden Euro eingefroren, während der gesamte blockierte Betrag sich auf über zehn Milliarden Euro beläuft. Auch die DZ Bank und viele andere Geldinstitute haben Paypal-Transaktionen gestoppt. Zahlreiche Händler sehen sich nun gezwungen, auf ihre Gelder zu warten, da die Zahlungen nicht wie gewohnt verarbeitet werden.
Auswirkungen und bestätigte Probleme
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband hat die vorübergehenden Probleme mit Paypal-Lastschriften bestätigt. Diese Störungen führten zu erheblichen Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in Europa, insbesondere in Deutschland. Paypal selbst erklärte, dass eine vorübergehende Serviceunterbrechung vorliegt, die bestimmte Transaktionen der Bankpartner betrifft. Die Probleme sollen allerdings seit Dienstagmorgen wieder behoben sein, nachdem eine genaue Untersuchung der Vorfälle stattgefunden hat.
Obwohl der Zahlungsverkehr von und zu Paypal wieder normal läuft, bleibt die Situation unter Beobachtung. Ein Sprecher von Paypal räumte die Störungen ein und bestätigte, dass die Probleme inzwischen behoben sind. Auf der Paypal-Hilfe-Seite wird auf die Dienstunterbrechung hingewiesen, die zu Verzögerungen bei Transaktionen führte.
Marktanteil und Sicherheit
Paypal hat in Deutschland einen Marktanteil von 28,5 Prozent im Bereich der Online-Zahlungen und mehr als 30 Millionen Nutzer. Ein neuerlicher Vorfall, der in der letzten Woche bekannt wurde, beleuchtet jedoch die Sicherheitsbedenken des Unternehmens: Rund 15 Millionen Daten von Paypal-Kunden, darunter E-Mail-Adressen und Passwörter, wurden im Darknet angeboten. Die Echtheit dieser Daten muss noch überprüft werden, was die Situation für viele Kunden zusätzlich belastet.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband betont, dass nachfolgende Störungen nicht im Verantwortungsbereich der Sparkassen-Finanzgruppe liegen. Die Sparkassen arbeiten eng mit Paypal zusammen, um die Vorfälle aufzuarbeiten und betroffene Kunden können sich direkt an den Bezahldienst wenden, um weitere Informationen zu erhalten.