Gemäß einem Bericht von www.derwesten.de,
Die deutschen Rentenexperten sind sich einig: Das Renteneintrittsalter von 67 Jahren kann nicht aufrechterhalten werden. Es wird empfohlen, das Rentenzugangsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Martin Werding, ein Wirtschaftsweiser, schlägt vor, dass das Renteneintrittsalter alle zehn Jahre um ein halbes Jahr erhöht werden sollte, wenn die Lebenserwartung um ein Jahr steigt. Basierend auf dieser Formel prognostiziert er, dass das Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2051 auf 68 Jahre steigen sollte und sogar bis 2071 auf 69 Jahre steigen könnte.
Wie die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer betont, würde ein längeres Arbeitsleben vor allem die jüngeren Generationen betreffen, die kurz nach der Jahrtausendwende geboren wurden und daher ein deutlich längeres Arbeitsleben vor sich haben. Dieser Vorschlag würde auch andere Generationen finanziell stark belasten.
Diese Änderungen könnten langfristig erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Finanzbranche haben. Eine längere Lebensarbeitszeit könnte zu einer Veränderung der Altersstruktur in Unternehmen führen und möglicherweise den Arbeitskräftemangel verringern. Darüber hinaus würde eine längere Arbeitszeit die Rentenlücke verringern, was zu einer stärkeren Altersvorsorge für die Arbeitnehmer führen könnte.
Jedoch würde eine längere Lebensarbeitszeit auch dazu führen, dass bestimmte Branchen und Unternehmen, die auf eine jüngere, dynamischere Belegschaft angewiesen sind, herausgefordert werden könnten. Zudem könnten sich die Steuereinnahmen für die Altersvorsorge erhöhen, aber gleichzeitig die Belastung für das Sozialsystem steigen, da die Rentenansprüche verschoben werden.
Insgesamt wäre eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung eine komplexe Strategie, die sorgfältig abgewogen und geplant werden müsste, um langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Finanzbranche zu berücksichtigen.
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