
Am Spitalstandort Wil setzen die Verantwortlichen von HOCH Health Ostschweiz auf zukunftsorientierte Investitionen. Prof. Dr. med. Simon Wildermuth, CEO a.i. des Unternehmens, betont die Notwendigkeit, sowohl bauliche als auch technische Infrastrukturen zu verbessern, um eine hohe Versorgungsqualität zu sichern. Kürzlich informierte sich die Geschäftsleitung über den Fortschritt der laufenden Umbauarbeiten vor Ort.
Die regelmäßigen Treffen des Verwaltungsrats an allen vier Spitalstandorten – dazu gehört neben Wil auch das Kantonsspital St.Gallen, Grabs und Uznach – verdeutlichen das Engagement für die regionalen Belange. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung legen großen Wert auf den regionalen Bezug, um die Anforderungen und Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung bestmöglich zu berücksichtigen.
Neuer Förderverein und finanzielle Stabilität
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die bevorstehende Gründung des Fördervereins „Zukunft Spital Wil“. Interessanterweise wird HOCH Health in diesem Verein keine aktive Rolle übernehmen, bietet jedoch an, den Dialog über die Entwicklungen und Herausforderungen des Spitals aufrechtzuerhalten. Die primäre Zielsetzung der operativen Leitung bleibt auf die finanzielle Stabilität und die permanente Weiterentwicklung aller Standorte fokussiert.
Die Eignerstrategie des Kantons St.Gallen, die vier Spitalstandorte über die kommenden Jahre festzulegen, spielt eine zentrale Rolle in den Planungen. Diese Strategie unterstützt die Vision einer patientenzentrierten Versorgung und fördert das Hub-and-Spoke-Modell, welches eine abgestufte Versorgung in überlappenden Netzwerken voraussetzt. Laut dieser Strategie sollen große Zentrumsspitäler als Hubs medizinisch komplexe Behandlungen anbieten, während kleinere Einrichtungen, die Spokes, die Grundversorgung sichern.
Effizienz und Fachkräftemangel
Diese Umstrukturierung im Gesundheitswesen könnte signifikante Effizienzgewinne in der Akutsomatik mit sich bringen – Schätzungen zufolge bis zu 730 Millionen CHF jährlich. Auch der Fachkräftemangel könnte durch die Umsetzung dieses Modells wesentlich gemildert werden, da optimierte Infrastrukturen dazu beitragen, Ressourcen effektiver zu nutzen.
Die Prognosen deuten darauf hin, dass es in den kommenden Jahren möglich sein wird, Infrastruktursynergien im Wert von 2,6 bis 3,1 Milliarden CHF zu realisieren, was den Weg für eine nachhaltigere und effektivere Gesundheitsversorgung ebnen soll. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen ist diese Entwicklung von großer Bedeutung für die zukünftige Gesundheitslandschaft in der Schweiz.