Die FDP hat kürzlich einen umfassenden Plan zur „Wirtschaftswende“ vorgestellt, der auf früheren Vorschlägen basiert. Ein Zwölfpunkteplan, beschlossen vom Präsidium, soll dazu beitragen, Arbeit und Leistung besser zu honorieren. Ein zentraler Aspekt ist die Forderung, dass Bürgergeldempfänger zumutbare Arbeitsangebote annehmen müssen, einschließlich Ein-Euro-Jobs, um Leistungskürzungen zu vermeiden. Die FDP strebt auch an, den vorzeitigen Renteneintritt für langjährig Versicherte zu streichen. Besonders im Hinblick auf den Fachkräftemangel hält sie die Rente mit 63 für nicht länger tragbar.
Die Partei setzt sich auch für eine Steuerentlastung ein, indem sie den Solidaritätszuschlag in zwei Stufen senken möchte, bis er schließlich komplett abgeschafft wird. Weitere Vorschläge umfassen die Unterstützung von Überstunden durch Steuervorteile, regelmäßige Anpassungen des Steuertarifs und eine beschleunigte Anerkennung von Unternehmensinvestitionen beim Finanzamt. Ein weiteres Ziel ist das Ende der Förderung erneuerbarer Energien.
Die Reaktionen auf die FDP-Pläne waren gemischt. Während die SPD die Vorschläge kritisierte und als „nicht zeitgemäß“ bezeichnete, hielt sich die Grünen mit Kritik zurück und betonte die Wichtigkeit der Geschlossenheit, besonders vor der Europawahl. Einige Stimmen aus Wirtschaftskreisen, wie der Handwerkspräsidenten Jörg Dittrich, begrüßten den Impuls der FDP für eine konstruktive Debatte. Es wird kontrovers diskutiert, ob die FDP-Pläne realistisch umsetzbar sind und ob sie langfristig zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen können.