Die Deutsche Bundesbank führt alle drei Jahre eine Studie über die Vermögen der Deutschen durch. Dabei werden Bürger über ihre Vermögenssituation befragt. Nach der Vorgängerstudie von 2017 wurde die letzte Studie aufgrund der Corona-Pandemie allerdings erst wieder 2021 erhoben. Von den Befragten nahmen vier Fünftel bereits an der vorherigen Studie teil. Aus diesem Grund lässt sich sehr gut ableiten, wie sich die Vermögen in Deutschland entwickelt haben.
Die Studie festgestellt, dass die Vermögen der Deutschen im Zeitraum von 2017 bis 2021 deutlich gestiegen sind. Sowohl das Durchschnittsvermögen als auch das sogenannte Medianvermögen sind angewachsen. Das Durchschnittsvermögen stieg von 232.900 Euro im Jahr 2017 auf 315.500 Euro im Jahr 2021. Das Medianvermögen kletterte von 70.800 Euro auf 106.600 Euro in derselben Zeitspanne.
Die Untersuchung des Haushaltsvermögens erfolgt auf Basis des Nettovermögens der Haushalte, das sich aus Vermögenswerten wie Immobilien, Aktien, Wertpapieren, Autos und Bargeld abzüglich der bestehenden Schulden ergibt. Die Vermögensverteilung in Deutschland kann anhand der Aneinanderreihung der Nettovermögen in Schichten dargestellt werden, die Aufschluss darüber geben, zu welcher Vermögensschicht man mit seinem Vermögen gehört.
Die Höhe des Haushaltsvermögens variiert je nach Anzahl der im Haushalt lebenden Personen. Einpersonenhaushalte weisen im Median ein Vermögen von 40.800 Euro auf, während Zweipersonenhaushalte bereits einen Medianwert von 169.200 Euro verzeichnen. Um beispielsweise zu den 10 % reichsten Haushalten in Deutschland zu zählen, war im Jahr 2021 ein Vermögen von mehr als 725.900 Euro erforderlich.