Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil äußerte seine Forderung nach einer spürbaren Anhebung des Mindestlohns als Ausgleich für die aktuell hohe Inflation. Er kritisierte, dass Arbeitgeber beim letzten Mal eine signifikante Erhöhung des Mindestlohns blockiert hätten, obwohl die steigende Inflation eine Anpassung erfordert hätte. Klingbeil betonte die Notwendigkeit, dass die Mindestlohnkommission beim nächsten Mal eine deutliche Erhöhung vorschlagen müsse, um den Arbeitnehmern gerecht zu werden.
Der gesetzliche Mindestlohn beläuft sich derzeit auf 12,41 Euro pro Stunde und soll planmäßig im Januar 2025 auf 12,82 Euro angehoben werden. Die Entscheidung, den Mindestlohn zu erhöhen, wurde im vergangenen Juni von der Mindestlohnkommission getroffen, obwohl Gewerkschafter dagegen stimmten. Dies war der erste Beschluss des Gremiums, der nicht im Konsens gefasst wurde.
In Bezug auf die Diskussion über das Lohnabstandsgebot und die Frage, ob Arbeit angemessen entlohnt wird, betonte Klingbeil die Notwendigkeit, Tariflöhne zu stärken. Er kündigte an, dass die Vergabe öffentlicher Aufträge zukünftig an die Bedingung geknüpft werde, dass Unternehmen angemessene Löhne zahlen. Darüber hinaus sei eine Erhöhung des Mindestlohns unerlässlich, um die Einkommen von Arbeitnehmern zu sichern.