Millionen Menschen in Deutschland haben eine Riester-Rente abgeschlossen, um fürs Alter vorzusorgen. Eine neue Statistik aus dem Finanzministerium zeigt jedoch, dass die Zahlungen eher enttäuschend sind. Die Riester-Rente soll eigentlich Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Kapitalaufbau für den Lebensabend helfen, doch die Kritik an den Riester-Angeboten nimmt zu. Es wird moniert, dass die Produkte eher Banken und Versicherungen beim Geldverdienen unterstützen, anstatt den Menschen, die fürs Alter ansparen wollen.
Laut einer Auszahlungsstatistik des Bundesfinanzministeriums erhalten Riester-Versicherte im Alter im Durchschnitt nur 132 Euro im Monat. Ende 2022 haben bereits über eine Million Menschen Leistungen aus der Riester-Rente erhalten, jedoch sind die Ergebnisse eher mager. Im Schnitt erhielten die Versicherten 1581,12 Euro pro Jahr, wobei Männer etwas mehr als Frauen erhielten. Das Bundesfinanzministerium geht davon aus, dass die Beträge in Zukunft steigen werden, da die Ansparphase zu kurz war, während Verbraucherschützer weiterhin kritisch bleiben.
Eine Studie der Finanzwende ergab, dass Riester-Produkte nicht einmal Kaufkraftverluste ausgleichen können. Die Rendite liegt nach Abzug der Kosten unter zwei Prozent und damit unterhalb des Inflationsziels. Unter 111 untersuchten Riester- und Rürup-Produkten konnte nur eine geringe Rendite erzielt werden, wobei hohe Lebenserwartungen und Kosten in der Sparphase die Rentabilität beeinträchtigen. Um kein Geld zu verlieren, müssten Versicherte sehr alt werden. Die aktuellen Produkte bieten nur eine geringe mögliche Rendite in der Rentenphase.