Inmitten der festlichen Beleuchtung und weihnachtlichen Vorfreude stehen viele Deutsche vor finanziellen Herausforderungen, die ihre Geschenkausgaben beeinflussen. Eine Erhebung des Handelsverbands Deutschland zeigt, dass trotz einer positiven Einkaufsbereitschaft die wirtschaftliche Lage zahlreiche Menschen entmutigt. Während die Deutschen laut einer Umfrage im Durchschnitt 297 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen – über zwei Euro mehr als im Vorjahr – sind sich die Händler über die Unsicherheit in der Branche einig, wie [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/wirtschaft/wie-die-wirtschaftslage-fuer-viele-weihnachten-gestohlen-hat-3129082) berichtet. In einer Umfrage geben 53 Prozent der Einzelhändler an, ein schlechteres Weihnachtsgeschäft zu erwarten. Die Gründe dafür sind die anhaltende Inflation, geopolitische Konflikte und die damit verbundene wirtschaftliche Unsicherheit, die viele Menschen dazu bringt, beim Geschenke kaufen sparsamer zu werden.
Wachsende Vielfalt der Geschenkausgaben
Erstmals seit 2019 planen die Deutschen jedoch, für Weihnachtsgeschenke mehr auszugeben, wie die Verbraucherstudie von EY zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr soll das Budget auf 265 Euro pro Kopf steigen, was einer Erhöhung von sechs Prozent entspricht. Die Befragten neigen dazu, Geld und Gutscheine zu verschenken, doch auch Spielwaren und Lebensmittel erfreuen sich großer Beliebtheit. „Gerade in schwierigen Zeiten haben viele Menschen den Wunsch, sich und ihren Lieben etwas Gutes zu tun“, erklärt Michael Renz von EY, wie [welt.de](https://www.welt.de/wirtschaft/article254723508/Weihnachten-So-viel-geben-die-Deutschen-fuer-Geschenke-aus.html) zitiert. Trotz dieser positiven Ausblicke geht der Trend in Richtung Onlinekäufe, wobei geschätzt wird, dass „über 50 Prozent der Geschenke online erworben werden“, was den stationären Einzelhandel unter Druck setzt.
Die Händler stehen vor der Herausforderung eines stagnierenden Umsatzes, da die beliebten Rabatte des Black Fridays zwar kurzfristig hohe Umsätze, aber niedrige Gewinnmargen mit sich bringen. Die nachfolgenden Verkaufswochen zeigen oft einen Rückgang der Verkaufszahlen, während im Vorfeld des Festes viele Kunden bereits ihre Geschenke erworben haben. Diese Entwicklung verstärkt die Unsicherheit unter den Händlern, die gezwungen sind, zusätzliche Rabatte anzubieten, um die Lagerbestände zu reduzieren, was letztlich die Profitabilität gefährdet.