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Wirtschaftsforum Cham: Stärkung der Region durch internationale Kooperation!

Am 9. März 2025 fand ein Treffen der Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Gremiums Cham im Neubau des Technologie Campus (TC) statt. Laut einem Bericht von mittelbayerische.de betonte Gremiumsvorsitzender Dr. Alois Plößl die Notwendigkeit, Herausforderungen in Deutschland zu meistern, insbesondere im internationalen Umfeld und bei strukturellen Problemen.

Zu den Gästen der Sitzung zählten Bernard Bauer von der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer sowie Professor Jürgen Wittmann, Leiter des Lehr- und Forschungscampus Cham. Plößl äußerte Bedenken über die wachsende Unsicherheit durch die Aufkündigung der transatlantischen Partnerschaft zwischen der EU und den USA. In der Diskussion wurde die Handlungsfähigkeit Europas sowie die Antworten auf nationale und internationale Herausforderungen thematisiert.

Konkurrenzfähigkeit und Bilateralität

Das IHK-Gremium verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsposition zu stärken und einen konstruktiven Dialog zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft zu fördern. Der Wirtschaftsraum Cham ist stark mit Tschechien verbunden, insbesondere im Arbeitsmarkt und durch vielfältige Kooperationen. Im Jahr 2023 betrug das BIP des Wirtschaftsraums Oberpfalz-Pilsen 67 Milliarden Euro. Rund 140 Oberpfälzer Unternehmen haben Niederlassungen in der Region Pilsen, und ungefähr 800 Unternehmen sind über Kooperationen oder Lieferketten verbunden.

In der Region Cham machen etwa 5600 tschechische Pendler rund 10% der Beschäftigten aus. Während Tschechien im Jahr 2024 ein leichtes BIP-Wachstum von 1,1% verzeichnete, kämpft Deutschland mit einem wirtschaftlichen Abschwung. Das bilaterale Handelsvolumen mit Bayern belief sich auf 24,5 Milliarden Euro. Zudem sieht sich das verarbeitende Gewerbe mit anhaltenden Problemen konfrontiert, die durch gesunkene Nachfrage, hohe Lohn- und Energiekosten sowie Fachkräftemangel verursacht werden.

Im Jahr 2024 lag die Arbeitslosenquote in Tschechien bei 2,6%, die niedrigste in der EU, was den Fachkräftemangel weiter verstärkt. Aufgrund der Heimatverbundenheit der Tschechen sind die Zuwanderungszahlen nach Deutschland eher gering. Dennoch bietet Tschechien Vorteile wie eine günstige geografische Lage, qualifizierte Arbeitskräfte und eine stabile Start-up-Szene. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, arbeiten die IHK Regensburg und die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer an Zukunftsthemen und der Digitalisierung.

Der Technologie Campus Cham spielt eine entscheidende Rolle in der regionalen Bildungslandschaft. Laut Jürgen Wittmann steigen die Studierendenzahlen voraussichtlich von 600 auf 800 bis 2025, wobei Herausforderungen durch fehlenden Wohnraum und Arbeitsplätze bestehen. Der Campus dient als Reservoir für hochqualifizierte Fachkräfte und benötigt eine bessere Integration internationaler Studenten sowie eine Verbesserung der Infrastruktur.

In einem weiteren Zusammenhang berichtete th-deg.de, dass im Rahmen der Quietschietage 2023/24 ein Programm für Erstsemester-Studierende zum Start des Wintersemesters angeboten wurde. Dieses beinhaltete unter anderem eine Campusführung, die Vorstellung studentischer Vereine sowie verschiedene Freizeitaktivitäten. Der Abschluss der Quietschietage bildete das Veilchengassenfest in der Deggendorfer Hochschulmeile, das zahlreiche Attraktionen wie Street Food, Ausstellungen und Live-Musik bot. Die nächsten Quietschietage sind für das Wintersemester 2025/26 vorgesehen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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