
Die britische Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal 2023 ein bemerkenswertes Wachstum von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Dieses Ergebnis übertraf die Erwartungen von Ökonomen, die lediglich mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet hatten. Im Gegensatz dazu hielt sich die deutsche Wirtschaft im gleichen Zeitraum mit einem Wachstum von nur 0,2 Prozent zurück, was den britischen Aufschwung besonders hervorhebt. Laut TradingView wurde das Wachstum in Großbritannien vor allem von den Dienstleistern getragen, wobei auch die Produktionssektoren einen Anstieg verzeichnen konnten.
Finanzministerin Rachel Reeves lobte die Fortschritte der britischen Wirtschaft und erklärte, dass Großbritannien schneller wachse als andere führende Volkswirtschaften, einschließlich der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens und Deutschlands. Um diesen Trend fortzusetzen, plane die Regierung unter Premierminister Keir Starmer erhöhte Infrastruktur-Ausgaben und umfassende Reformen. Gleichzeitig warnte die Bank of England vor der Möglichkeit, dass dieser Wachstumsschub vorübergehend sein könnte.
Prognosen und Handelsabkommen
Für das Jahr 2023 prognostiziert die Bank of England ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von etwa 1 Prozent, das bis 2027 auf 1,5 Prozent ansteigen soll. Ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA wurde ebenfalls vereinbart, das jedoch höhere Zölle auf britische Warenexporte in die USA vorsieht, als vor April 2023. TradingView berichtet, dass der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, Maßnahmen fordert, um den Rückgang der Warenexporte in die EU seit dem Brexit 2020 umzukehren.
Zusätzlich zu den aktuellen Wachstumsdaten werden langfristige Trends im Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Großbritannien analysiert. Die Veröffentlichung eines Graphen zeigt Entwicklungen von 1980 bis 2024, sowie Prognosen bis 2030. Diese Informationen stammen aus einer aktuellen Analyse des Internationalen Währungsfonds (IMF) und sind online auf Statista zugänglich.
Insgesamt steht Großbritannien vor der Herausforderung, das aktuelle Wirtschaftswachstum zu nutzen und gleichzeitig auf die langfristigen Produktions- und Exportherausforderungen zu reagieren, um die erhofften Fortschritte nachhaltig zu sichern.