
Meta Platforms treibt seine Offensive im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) voran und investiert stark in innovative Projekte. Im ersten Quartal 2025 konnte der Konzern einen Umsatz von 42,3 Milliarden US-Dollar verbuchen, während die Werbeerlöse um 16 Prozent gestiegen sind. Dies wird maßgeblich durch KI-gestützte Werbealgorithmen unterstützt, die zur operativen Marge von 41 Prozent beitragen. Dennoch gibt es Bedenken bezüglich der hohen Kosten für Reality Labs und generative KI, die möglicherweise jährlich Milliarden kosten könnten. Trotz dieser Herausforderungen verzeichnete Meta im gleichen Zeitraum einen Nettogewinn von 16,64 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die geplanten Investitionen im Jahr 2025 belaufen sich auf zwischen 64 und 72 Milliarden US-Dollar, mit dem Ziel, sowohl die Nutzerinteraktion zu verbessern als auch die Werbeumsätze zu steigern. Allerdings sorgt eine Verzögerung bei der Einführung eines neuen KI-Modells für Nervosität bei den Investoren, was zu einem leichten Rückgang der Aktie seit Jahresbeginn führt. Das makroökonomische Umfeld und politische Risiken belasten zudem den gesamten Tech-Sektor, wodurch das Marktumfeld unsicher bleibt. Investoren wägen die Chancen der KI-Offensive gegen die hohen Fixkosten und potenzielle Rückschläge ab. Börse Express berichtet, dass die Aktie von Meta derzeit leicht im Minus notiert.
Kreativität und Wettbewerbsvorteil durch Llama
Im Zuge des Wandels von einem reinen Facebook-Konzern zu einem Tech-Giganten hat Meta auch die erste eigene KI-Konferenz, LlamaCon, ins Leben gerufen. Dies signalisiert das ernsthafte Engagement von Meta im Bereich der künstlichen Intelligenz. Analysten zeigen sich beeindruckt und sehen das Unternehmen als ernsthaften Wettbewerber zu Google und Microsoft. Insbesondere das Sprachmodell Llama, das über 1,2 Milliarden Mal heruntergeladen wurde, wird häufig gelobt. Es überzeugt durch hohe Flexibilität, breite Anwendbarkeit und Kostenvorteile gegenüber anderen gängigen Modellen wie ChatGPT und Gemini.
Ein zentraler Aspekt von Llama ist, dass es quelloffen und anpassbar ist, was für Entwickler und Unternehmen von großem Nutzen ist. Die Vorstellung der Llama API ermöglicht Meta zudem, die Monetarisierung über eigene Infrastrukturen als neuen Umsatzstrom auszubauen. Außerdem wurde Meta AI als neue KI-Anwendung präsentiert, die als Herausforderer für ChatGPT gilt. Morgan Stanley erkennt in dieser Entwicklung Potenzial, sieht jedoch auch Nachholbedarf im Vergleich zu den Wettbewerbern. Finanz Trends hebt hervor, dass Meta AI in der Lage ist, auf persönliche Nutzerdaten zuzugreifen, um maßgeschneiderte Antworten zu liefern und damit eine personalisierte Nutzererfahrung zu schaffen.
Strategischer Ausbau des KI-Ökosystems
Ein wichtiger strategischer Schritt von Meta ist der Aufbau eines umfassenden KI-Ökosystems, das eigene Cloud-Plattformen, Software und Infrastruktur umfasst. Zudem werden Partnerschaften etabliert, um die Reichweite und Effizienz der KI-Technologie zu erweitern. Analysten von Jefferies sehen in LlamaCon ein Signal für die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells, das Meta als Anbieter von KI-Infrastruktur positioniert. Die Integration der KI-Technologie in bestehende Produkte wie Instagram und WhatsApp könnte dem Unternehmen helfen, seinen Umsatz signifikant zu steigern, wobei das Potenzial von Llama allein auf einen Wert von bis zu 80 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, basierend auf aktuellen Wettbewerberbewertungen.
Insgesamt steht Meta an einem spannenden Wendepunkt, an dem die Technologien der künstlichen Intelligenz sowohl Hoffnung auf Veränderungen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Der Ausgang dieser KI-Offensive bleibt abzuwarten, während das Unternehmen versucht, sich in einem zunehmend kompetitiven Markt zu behaupten.