
Frankreich hat kürzlich bedeutende internationale Investitionen in Rechenzentren gesichert, die das Land als Schlüsselakteur im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) positionieren. Diesbezüglich berichtet Blackout News, dass die erwartete Stromnachfrage der Rechenzentren rund 4 Gigawatt betragen wird, was dem Output mehrerer Atomkraftwerke entspricht.
Die neuen Vereinbarungen umfassen Investitionen von Unternehmenspartnern aus Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und den USA. Besonders hervorzuheben sind die Pläne der VAE, zwischen 30 und 50 Milliarden US-Dollar in ein neues Rechenzentrum zu investieren, das eine Leistung von 1 Gigawatt bieten soll. Diese Initiative ist Teil einer strategischen KI-Partnerschaft zwischen Frankreich und den VAE.
Internationale Investitionen und strategische Partnerschaften
Das kanadische Unternehmen Brookfield hat angekündigt, bis zu 20 Milliarden Euro in KI-Projekte zu investieren, einschließlich des Baus neuer Rechenzentren. Damit rückt Frankreich weiter ins Zentrum europäischer KI-Infrastruktur, was durch die nachhaltige Stromerzeugung im Land unterstützt wird. Hier spielt die Kernkraft eine wesentliche Rolle, ergänzt durch erneuerbare Energien. Die Électricité de France (EDF) hat mittlerweile vier Standorte identifiziert, die zusammen rund 2 Gigawatt Netzanschlussleistung bieten.
Darüber hinaus hat das US-Unternehmen Cipher Mining Inc. eine Vereinbarung mit Engie zur Beschaffung von bis zu 300 Megawatt Windstrom getroffen, was die erste direkte Verbindung eines Rechenzentrums zu einem Windkraftstandort darstellt. Die Bedeutung von Nachhaltigkeit wächst bei der Standortwahl für Rechenzentren, wodurch Frankreich seine Vorteile als grüner Standort ausspielen kann.
Der Druck im KI-Sektor und das Wachstum von Rechenzentren
Im globalen Kontext dieses Investitionsbooms ist der Druck auf europäische Unternehmen zu erkennen, KI-Technologien für ihre Wettbewerbsfähigkeit zu nutzen. In diesem Sinne hat Microsoft in den letzten 12 Monaten 55.000 Neukunden für KI-Dienste gewonnen und investiert zudem 13 Milliarden Dollar in Zusammenarbeit mit OpenAI. Die KI-Technologie von OpenAI wird in Produkte wie Bing, PowerPoint und Teams integriert, was den Bedarf an Rechenzentren exponentiell ansteigen lässt, wie NZZ berichtet.
Die Cloud-Anbieter investieren massiv in neue Rechenzentren, was sich in einer Summe von 40 Milliarden Dollar zwischen Januar und März dieses Jahres zeigt, einschließlich eines geplanten Ausbaus von Microsofts Rechenkapazitäten in den nächsten zwei bis drei Jahren. Dies wird von erhöhten Entwicklungskosten für KI und dem steigenden Bedarf an Energie und Infrastruktur begleitet, da beispielsweise die BCG schätzt, dass der Anteil der Datenverarbeitung am amerikanischen Stromverbrauch bis 2030 auf 7,5 Prozent steigen könnte.
All diese Entwicklungen verdeutlichen, dass Frankreich nicht nur als Standort für digitale Großinfrastrukturen an Bedeutung gewinnt, sondern auch, dass die Kombination aus internationaler Finanzierung, sauberer Energie und politischer Unterstützung günstige Bedingungen für Investoren schafft. Mit ambitionierten Projekten strebt Frankreich an, der zentrale Hub für KI in Europa zu werden.