Vietnam unternimmt erhebliche Anstrengungen, um Investitionen in die Landwirtschaft zu fördern, insbesondere in Bezug auf innovative Meeresfarmmodelle in der Provinz Quang Ninh. Trotz dieser Fortschritte äußerte der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Vo Van Hung, deutliche Bedenken zur Wirksamkeit von Dekret 57/2018/ND-CP, das nach fünfjähriger Anwendung als umständlich und unflexibel betrachtet wird. Die Zugänglichkeit von Fördermitteln für kleine und mittlere Unternehmen bleibt eine große Herausforderung, was die Attraktivität privater Investitionen in landwirtschaftliche Infrastruktur in abgelegenen Regionen beeinträchtigt. In diesem Kontext fordert Vo Van Hung eine Neugestaltung des Investitionsförderungsmechanismus für die Landwirtschaft, um die aktuelle Situation zu verbessern.
Er schlägt zudem vor, die politischen Rahmenbedingungen auf grüne Entwicklung und Kreislaufwirtschaft auszurichten, sowie kulturelle Aspekte in die landwirtschaftlichen Produkte einzubeziehen. Die Förderung von internationalen Kooperationen ist auch von hoher Bedeutung, um vietnamesische Unternehmen bei Gemeinschaftsprojekten in den Bereichen Kaffee, Pfeffer und Reis zu unterstützen. Hierbei wird die Notwendigkeit betont, die internationalen Standards für vietnamesische Produkte zu anerkennen und die Exportmärkte zu diversifizieren.
Herausforderungen und Lösungen
Ein weiteres zentrales Thema ist die Verbesserung der Auszahlung und Umsetzung von Fördermitteln. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt der Provinz Thua Thien hebt hervor, dass die derzeitigen Politiken für Waldschutz und Entwicklung unzureichend sind, während die Provinz Quang Tri Anpassungen zur Priorisierung von Arbeitskräften ethnischer Minderheiten vorschlägt. Tran Manh Bao, Vorsitzender des Saatguthandelsverbandes, fordert einen speziellen Steueranreizmechanismus für die Landwirtschaft. Zudem lieferte Tran Cong Thang, Direktor des Instituts für Strategie und Politik, wichtige Einschätzungen zur Klärung der Förderbedingungen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ein neuer Verordnungsentwurf sieht die Einrichtung eines Agrarentwicklungsfonds vor, der darauf abzielt, Investitionen in Innovation, Pflanzenzüchtung, Hochtechnologie und digitale Transformation zu mobilisieren. Vo Van Hung betont die Notwendigkeit, diese Maßnahmen praktisch umzusetzen, um die Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen, erfolgreich anzugehen und damit eine neue Entwicklungsphase für die vietnamesische Landwirtschaft einzuleiten, die auf Nachhaltigkeit und moderne Technologien setzt.
Globale Kontexte und Bedürfnisse
Diese Themenschwerpunkte zielen darauf ab, die Produktivität der Nahrungsmittelproduzenten zu steigern, den Zugang zu Agrarfinanzierungen zu verbessern und politisch unterstützende Rahmenbedingungen zu schaffen. Auch die Unterstützung benachteiligter Gruppen und die Digitalisierung in der Landwirtschaft werden betont. Der notwendige Wandel in den Agrar- und Ernährungssystemen erfordert umfassende internationale Kooperation und innovative Ansätze, um auch das Ziel der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu unterstützen.
Mit diesen vielfältigen Strategien beabsichtigt Vietnam, nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen im Agrarsektor zu fördern, während es gleichzeitig auf die globalen Herausforderungen der Ernährungssicherheit reagiert.
