
Die Immobilienmärkte weltweit sehen sich aktuell besonderen Herausforderungen gegenüber. Insbesondere Erstkäufer stehen häufig vor der Schwierigkeit, Renovierungsarbeiten und deren Qualität richtig einzuschätzen. Dies beobachtet die Immobilienmaklerin Dana, die in den USA tätig ist. Ihrer Einschätzung zufolge verwechseln viele Käufer oberflächliche Renovierungen häufig mit hochwertigen Sanierungen. Laut Focus werden schnell und billig renovierte Häuser oft als „Lippenstift auf einem Schwein“ oder „Glitzer auf einem Rattenarsch“ betitelt.
Die Maklerin betont, dass einfache Maßnahmen wie ein frischer Anstrich, neue Geräte oder eine einfache Inszenierung den Gesamteindruck eines Hauses stark aufwerten können. Allerdings rät sie Käufern, insbesondere Küchen und Badezimmer genau zu prüfen, da dort oft die tatsächliche Qualität der Renovierungsarbeiten sichtbar wird. Zusätzlich sollten Käufer sicherstellen, dass alle durchgeführten Renovierungen ordnungsgemäß genehmigt wurden, insbesondere in kritischen Bereichen wie Küchen, Badezimmern oder Kellerräumen.
Finanzierungsmöglichkeiten für Immobilienkäufer
In Deutschland kann der Immobilienerwerb für Singles, die ein durchschnittliches Einkommen verdienen, in bestimmten Städten machbar sein, unter der Bedingung, dass die Monatsrate 30% des Nettoeinkommens — also etwa 2300 Euro — nicht überschreitet. Besonders in Städten wie München sind die Finanzierungskosten jedoch höher, was die Erwerbschancen einschränkt. Paare haben die Möglichkeit, durch gemeinschaftliche Finanzierung die Kosten zu senken, während ein höherer Eigenanteil ebenfalls zur Reduzierung der Gesamtkosten beitragen kann.
Um den Kauf oder Bau von Immobilien zu unterstützen, existieren verschiedene staatliche Förderprogramme, insbesondere von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese bieten günstige Kreditkonditionen für den klimafreundlichen Neubau oder den Erwerb sanierungsbedürftiger Immobilien. Laut Verbraucherzentrale sind staatliche Fördermittel für Neubau und den Kauf von Wohnimmobilien unter bestimmten Voraussetzungen verfügbar. Dazu zählen staatliche Zulagen, Steuervorteile, vergünstigte Zinsen sowie nicht rückzahlbare Zuschüsse.
Relevante Förderprogramme
Frühzeitige Informationen über solche Fördermittel sind entscheidend. Häufig müssen Anträge schon vor Beginn der Bau- oder Modernisierungsmaßnahmen gestellt werden. Im Rahmen der Wohn-Riester-Förderung können Haus- und Wohneigentümer:innen, die ihre Immobilie selbst nutzen, von besonderen Zulagen und Steuervorteilen profitieren. Diese Förderung wurde durch eine Reform flexibler gestaltet und ist für alle Personen interessant, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind.
Die KfW bietet zudem zinsgünstige Kredite im Rahmen des Wohneigentum-Programms. Besondere Zinsvergünstigungen oder Zuschüsse gelten für energiesparende Bauprojekte sowie energetische Sanierungen und werden über die Hausbanken an die KfW weitervermittelt. Ein weiteres Förderprogramm des BAFA unterstützt die Erzeugung regenerativer Energie, wobei nicht rückzahlbare Investitionszuschüsse abhängig von der Anlagenleistung gewährt werden.
Zusätzlich gibt es regionale Förderprogramme, die von verschiedenen Bundesländern und Kommunen angeboten werden, um etwa einkommensschwächeren Haushalten zu helfen oder leitende Anreize für umweltfreundliches Bauen zu schaffen. Eine aktuelle Online-Datenbank von Verbraucherzentralen und der KfW enthält Informationen zu diesen regionalen Fördermöglichkeiten. Es empfiehlt sich, alle Bau- oder Modernisierungsmaßnahmen erst nach Bewilligung einer Förderung zu starten.