Gemäß einem Bericht von www.nzz.ch, verzeichnen die Aktienmärkte einen starken Aufschwung, wobei Anleger auf ein sogenanntes Weihnachts- oder Jahresendrally hoffen. Die Hoffnung gründet sich auf die gesteigerte Konsumlust der Verbraucher, die durch Werbeaktionen und Rabatte während des Black Friday geweckt wurde, sowie auf die positiven Entwicklungen der Börsen seit Jahresbeginn. Doch Experten warnen davor, sich ausschließlich auf ein „Weihnachtsrally“ zu verlassen, da die Börsenentwicklung weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist.
Laut Björn Eberhardt, Leiter des Investment Office der Luzerner Kantonalbank, gibt es keine eindeutigen Hinweise darauf, dass der Black Friday oder die Sektoren, die davon profitieren, die Aktienmärkte zum Jahresende antreiben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Rally bereits vorbei ist, da die Bewertungen von Aktien weniger attraktiv werden und Anleger möglicherweise in Obligationen umschichten.
Die positive Entwicklung am Aktienmarkt wurde bislang hauptsächlich von wenigen starken Aktien getragen, während Aktien aus der zweiten Reihe und konservative Aktien Schwierigkeiten haben, ihre Performance zu steigern. Insbesondere der Schweizer Aktienmarkt hinkt hinterher, was auf eine Vielzahl von Problemen in den Schwergewichten wie Nestlé und Roche sowie auf den starken Franken zurückzuführen ist.
Experten wie Daniel Kalt, Chefökonom und Anlagechef der UBS in der Schweiz, empfehlen in einem ausgewogenen Portfolio eine Umschichtung von Cash in Anleihen, da diese im Falle einer Rezession wieder ihren Diversifikationszweck erfüllen könnten. Zudem sei es sinnvoll, auf Qualitätsaktien – insbesondere wenig verschuldete Firmen mit hoher Kapitalrendite – zu setzen. Dies spricht erneut für die großen amerikanischen Tech-Aktien, die sich als widerstandsfähig erwiesen haben.
In Anbetracht dieser Entwicklungen scheint es für Anleger wichtig zu sein, ihre Portfolios entsprechend anzupassen und nicht ausschließlich auf ein Weihnachtsrally zu setzen, da die Unsicherheiten auf den Aktienmärkten weiterhin bestehen.
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