Die Baubranche in Bayern kämpft mit einer schwierigen Lage, die durch einen Einbruch im Wohnungsbau gekennzeichnet ist. Branchenvertreter sind sich einig, dass Maßnahmen wie mehr finanzielle Mittel, zusätzliche Baugrundstücke, weniger Bürokratie und flexiblere Bauvorschriften erforderlich sind, um die Krise zu überwinden. Insbesondere der Mangel an Fördergeldern und die komplexen Bauvorschriften hemmen die Bautätigkeit.
In den letzten zwei Jahren brach der Wohnungsbau aufgrund steigender Zinsen und Baukosten ein. Obwohl die Bundesregierung das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr verfolgt, wird für das laufende Jahr mit einer deutlich geringeren Zahl von Neubauwohnungen gerechnet. Vertreter der Branche betonen den Bedarf an mehr verfügbaren Flächen für den Neubau und fordern vor allem Planungssicherheit, um Kurswechsel und rückläufige Genehmigungen zu vermeiden.
Der Landesverband bayerischer Bauinnungen spricht sich dafür aus, den früheren Energiesparstandard EH55 zu fördern, da der aktuelle Standard EH40 nur geringe Einsparungen und höhere Kosten mit sich bringt. Trotz der Herausforderungen im Wohnungsbau zeigt sich der bayerische Bauindustrieverband etwas optimistischer für andere Bereiche wie den Tiefbau, der von staatlichen Infrastrukturprojekten profitiert. Insgesamt bleibt die Situation in der Baubranche in Bayern weiterhin angespannt und erfordert branchenübergreifende Lösungen und Unterstützung.