Deutschland bleibt ein beliebter Arbeitsstandort für ausländische Arbeitnehmer, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Mit Platz fünf in der Rangliste der attraktivsten Arbeitsstandorte rangiert Deutschland als erstes nicht englischsprachiges Land direkt hinter den USA, Kanada und Großbritannien. Die Studie, veröffentlicht von der Boston Consulting Group, Stepstone und The Network, basiert auf Befragungen von 150.000 Arbeitnehmern aus 188 Ländern.
Laut den Ergebnissen der Umfrage zeigten sich rund 60 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit, für einen Job ins Ausland zu ziehen, wobei Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern etwas an Anziehungskraft verloren hat. Im Jahr 2018 belegte Deutschland noch den zweiten Platz in der Beliebtheitsskala. Interessanterweise sind die Arbeitnehmer in Deutschland selbst vergleichsweise weniger mobil. Lediglich sieben Prozent der Befragten hierzulande, darunter auch Einwanderer, suchen nach einem Job im Ausland, wobei die Schweiz und Österreich als bevorzugte Ziele genannt werden.
Die Bereitschaft zur Arbeitsmigration ist in anderen Ländern deutlich höher, insbesondere in afrikanischen Staaten wie Ghana und Ländern wie Indien und der Türkei. Hochqualifizierte Arbeitnehmer zeigen ebenfalls eine hohe Wechselbereitschaft ins Ausland. Bei der Auswahl des Ziellandes spielt vor allem die Attraktivität des Stellenangebots eine entscheidende Rolle. Unternehmen, die aus dem Ausland stammenden Arbeitnehmern attraktive Arbeitsbedingungen und organisatorische Unterstützung bieten, haben im Wettbewerb um internationale Fachkräfte einen klaren Vorteil. Dies beinhaltet auch die Vereinfachung bürokratischer Prozesse wie die Beantragung von Arbeitserlaubnissen, die in Deutschland laut der Studie häufig noch als mühsam empfunden werden.