Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net,
Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) rechnet aufgrund der Krise am Immobilienmarkt mit deutlich mehr Kreditausfällen. Der Vorstand hat deshalb die Risikovorsorge für gefährdete Kredite deutlich erhöht und die Gewinnprognose für 2023 um fast die Hälfte reduziert. Dies führte zu einem Kursrutsch der Aktie um mehr als 14 Prozent.
Die Lage an den Immobilienmärkten führt dazu, dass die Bank auch an der Dividende für die Aktionäre sparen will und plant, keine Sonderdividende für 2023 auszuzahlen. Trotz der Herausforderungen hält der Vorstand jedoch an dem Ziel fest, die Eigenkapitalrendite bis 2026 auf mehr als 10 Prozent zu steigern und den Vorsteuergewinn auf mehr als 300 Millionen Euro zu erhöhen.
Die jüngste Aufstockung der Risikovorsorge begründet der Vorstand vor allem mit gefährdeten Darlehen für Büroimmobilien in den USA. Auch für das vierte Quartal plant die Bank weitere Risikovorsorge, einschließlich eines pauschalen Puffers für mögliche Ausfälle, die von den üblichen Risikomodellen nicht erfasst werden.
Die Deutsche Pfandbriefbank verdiente in den ersten neun Monaten vorläufigen Zahlen zufolge 43 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Neugeschäft brach ebenfalls ein, obwohl die Bank weiterhin 6,5 bis 8 Milliarden Euro erwirtschaften will.
Die Aktie der Pfandbriefbank verlor am Mittwoch via XETRA zeitweise mehr als 14 Prozent auf 5,635 Euro und wurde damit so billig gehandelt wie zuletzt mitten in der Corona-Krise vor rund drei Jahren. Zuletzt lag sie noch mit 10,74 Prozent im Minus bei 5,86 Euro, ist damit aber weiterhin größter Verlierer im Nebenwerte-Index SDAX. Seit Ende 2022 hat das Papier nun mehr als 20 Prozent verloren; seit dem Jahreshoch von fast zehn Euro im März beläuft sich das Minus auf etwas mehr als 40 Prozent.
Die Ergebnisse der Deutschen Pfandbriefbank spiegeln die anhaltende Unsicherheit und die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt wider. Die gesteigerte Risikovorsorge und die reduzierte Gewinnprognose haben zu einem deutlichen Kursrutsch der Aktie geführt, was auch auf die allgemeine Stimmung und das Vertrauen der Anleger in die Stabilität des Immobilienmarktes Einfluss haben könnte. Es ist zu erwarten, dass die Bank weiterhin Maßnahmen ergreifen wird, um die Auswirkungen der Immobilienkrise zu adressieren und ihre langfristigen Ziele zu erreichen.
Den Quell-Artikel bei www.finanzen.net lesen
