
Deutschland zeigt sich in den letzten Jahren zunehmend offener gegenüber Kryptowährungen. Trotz einer traditionell konservativen Einstellung zum Sparverhalten, die sich in einer geringeren Anzahl an Aktienkäufen im Vergleich zu anderen Ländern widerspiegelt, ergibt eine aktuelle Umfrage, dass ca. 25 % der Befragten Interesse an digitalen Währungen haben. Diese Zahlen stammen aus einer Befragung von Bitkom Research, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde und auf den Ergebnissen von 1.004 Telefoninterviews mit Personen ab 16 Jahren basiert. Die Umfrage fand zwischen der 7. und 10. Kalenderwoche 2025 statt und ist repräsentativ, auch wenn Umfrageergebnisse immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet sind. stadt-bremerhaven.de berichtet, dass besonders unter den 30- bis 49-Jährigen fast 33 % bereits offen für Kryptowährungen sind.
Das zunehmende Interesse an Kryptowährungen ist vor allem durch die Hoffnung auf höhere Gewinne und einen wachsenden Skeptizismus gegenüber den traditionellen Zentralbanken und dem Staat bedingt. So zeigen die Befragten, die ein Interesse an digitalen Währungen bekennen, eine Vielzahl von unternehmerischen Zielen. Rund 46 % der Befragten finden die Aussicht auf Gewinne durch steigende Werte von Kryptowährungen verlockend, während 26 % den Nutzen darin sehen, Geld vor staatlichem Zugriff abzusichern. Dennoch gibt es weiterhin eine signifikante Skepsis. Etwa 76 % derjenigen, die nicht planen, in Kryptowährungen zu investieren, nennen potenzielle Wertverluste als ihren Hauptgrund.
Gründe für und gegen den Kauf von Kryptowährungen
Während 8 % der Befragten bereits Kryptowährungen gekauft haben und 4 % planen, dies in der Zukunft zu tun, können sich 14 % den Kauf immerhin vorstellen. Unter den Rückfragen zur Skepsis gibt es eine breite Palette von Bedenken: 54 % haben schlicht kein Interesse an dem Thema, und 50 % fürchten, durch technische Probleme Zugang zu ihren Investitionen zu verlieren. Zusätzlich spielen Ängste vor Cyberkriminalität (37 %) und die Komplexität des Erwerbs (29 %) eine Rolle. Bei den Befragten, die gegen den Kauf von Kryptowährungen sind, äußern 47 % Bedenken aus Nachhaltigkeitsgründen, während 45 % der Meinung sind, dass Kryptowährungen nur für Spekulanten geeignet seien.
Die Umfrage reflektiert auch ein allgemeines Unwissen über den Nutzen und die Nutzung von Kryptowährungen: 44 % der Teilnehmer wissen nicht, wofür sie Kryptowährungen nutzen sollten, und 26 % sind unsicher, wie man sie überhaupt kauft. Diese Unkenntnis in Kombination mit Überlegungen zur Sicherheit und dem Wahrnehmungswandel gegenüber Finanzinstitutionen könnte darauf hindeuten, dass die Haltung zu Kryptowährungen in Deutschland weiterhin komplex bleibt.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Entwicklung, dass das Interesse an Kryptowährungen in Deutschland zwar wächst, jedoch zahlreiche Hürden und Bedenken bestehen, die es zu überwinden gilt. bitkom.org hebt hervor, dass eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen Sicherheit, Funktion und den tatsächlichen Vorteilen der digitalen Währungen für eine breitere Akzeptanz notwendig ist.